Climeworks ermöglicht die Produktion von Treibstoff aus CO2

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02.10.2018
Climeworks DAC-3

Um Solarenergie zu speichern, wird in einem EU-Projekt mit Hilfe von Solarstrom Methan produziert. Dabei spielt eine Anlage von Climeworks eine entscheidende Rolle. Die Anlage wurde diese Woche in Betrieb genommen.

Die Europäische Union plant, bis 2030 43 Prozent und bis 2050 50 Prozent erneuerbare Energien zu nutzen. Dazu benötigt man mehr Energiespeicher. Das europaweit verbreitete Erdgasnetz bietet hierfür erhebliches Potenzial. Das europäische Forschungsprojekt STORE&GO stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Realisierung dar. Im Zentrum der Forschung steht die Herstellung erneuerbarer Gase über den Schritt der Methanisierung und die Speicherung in einem industriellen Umfang, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Berücksichtigt werden neben technologischen auch ökonomische und rechtliche Fragen. Das Projekt hat eine geplante Laufzeit von vier Jahren (2016-2020) und ein Gesamtbudget von rund 28 Millionen Euro.

Die dritte Anlage von Climeworks, die diese Woche in Süditalien in Betrieb genommen wurde, spielt dabei eine wichtige Rolle. Die DAC-3-Anlage dient zur Filterung von jährlich bis zu 150 Tonnen CO2 direkt aus der Umgebungsluft. Das CO2 wird mit erneuerbarem Wasserstoff anschließend in Reaktoren methanisiert (Power-to-Gas). Aus dem Kühlkreislauf des Reaktors wird Abwärme für den Betrieb der DAC-3-Anlage von Climeworks entnommen. Das Methan wird dann verflüssigt und anschließend zur Betankung von Erdgas-LKWs genutzt. Kern des Forschungsprojektes ist es, die Möglichkeit der großvolumigen Energiespeicherung durch Power-to-Gas-Technologien im realen Betrieb zu demonstrieren. In den kommenden 17 Monaten sind 4.000 Betriebsstunden der Technologien vorgesehen.

(SK)

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