Nat Coffee steuert neue Märkte an

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29.11.2018
Nathalie Manac'h

Fair Trade oder direkt gehandelte Produkte erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Das Solothurner Startup Nat Coffee hat sich dem Import und Vertrieb von Qualitäts-Kaffee aus Myanmar verschrieben. Jetzt ist Nat Coffee auch in den südostasiatischen Markt eingetreten.

Das 2016 von Nathalie Manac’h (Bild) gegründete Startup Nat Coffee arbeitet mit 300 jungen Produzenten aus Myanmar zusammen. Der geerntete Kaffee wird direkt in die Schweiz importiert und mehrheitlich an handwerklich arbeitende Kleinröstereien verkauft.

Nun liefert das Solothurner Startup den Myanmarkaffee auch nach Hong Kong und Singapur. «Die Märkte sind dort zwar klein, doch die Kaffeekultur ist sehr distinguiert», so Manac’h. In beiden Ländern beliefert Nat Coffee internationale Handelshäuser, Röstereien, Luxushotels und Privatpersonen mit dem Qualitätskaffee. Den Vertrieb übernehmen Importeure.

Einer der Gründe für die Neuorientierung von Nat Coffee liegt in der politischen Wahrnehmung Myanmars im Westen. Aufgrund der Menschenrechtslage im Rakhaing-Staat hat die Nachfrage in der Schweiz nachgelassen. Insbesondere Grosskunden wären durch die Negativschlagzeilen vorsichtiger geworden, sagt Manac‘h.

Dabei träfen solche Vorbehalte auf die Produkte von Nat Coffee gar nicht zu. «Wir helfen die nächste Generation von Kaffeeproduzenten in ethnisch benachteiligten Regionen aufzubauen. Wir unterstützen dabei Produzenten vor Ort und entwickeln die Wertschöpfungskette», erklärt Manac’h. Der Hunger nach einer stabilen und erfolgreichen Wirtschaft sei bei den Produzenten zudem enorm gross.

Trotz der strategischen Neupositionierung hat der Schweizer Markt für Manac’h noch immer Priorität. So ist in diesem Monat eine neue Kaffee-Lieferung eingetroffen, eine weitere Lieferung erwartet die Gründerin im zweiten Quartal 2019.

(SOK)
(Bild: Nat Coffee)

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