CatchEye macht Videocalls zum persönlichen Gespräch

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Stefan Kyora

08.11.2016

Ein Spin-off der ETH Zürich hebt Videotelefonie auf die nächste Stufe. Die Bildbearbeitungssoftware von CatchEye löst die wichtigsten Probleme, unter denen solche Gespräche heute noch leiden. Jetzt hat das Startup eine Lösung für die üblichen Webcams lanciert.

Skype oder andere Dienste für Videotelefonie sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Über 500 Milliarden Gesprächsminuten kamen 2015 zusammen, so das amerikanische Marktforschungsunternehmen NPD In-Stat. Doch noch immer leiden die Video-Gespräche unter typischen Nachteilen. CatchEye, ein Spin-off der ETH Zürich, ist angetreten, mit seiner Software diese Nachteile zu beseitigen. Kürzlich hat CatchEye die erste Version für normale Webcams zum Download bereitgestellt.

Die Software erlaubt den Sprechenden sich in die Augen zu sehen. Wer Skype oder ähnliche Angebote nutz, schaut beim Sprechen normalerweise auf den Bildschirm vor sich und nicht in die Kamera. Dadurch haben die Gesprächspartner nie Augenkontakt. CatchEye korrigiert dies. Die Sprechenden scheinen auch dann ihren Gesprächspartner anzuschauen, wenn sie auf den Bildschirm und nicht in die Kamera sehen.

Hinzu kommen weitere wichtige Funktionen, die dazu führen, dass man sich besser auf das Gespräch konzentrieren kann. So rückt eine automatische Zoom-Funktion die Sprecher gross ins Bild. Gleichzeitig wird der Hintergrund unscharf gemacht. Nicht zuletzt sorgt ein automatischer Ausgleich der Lichtverhältnisse dafür, dass man sein Gegenüber immer gut sehen kann.

Die Software kann seit Oktober einfach ausprobiert werden. CatchEye hat eine Version für Windows lanciert, die mit gewöhnlichen Webcams funktioniert. Der Download ist kostenlos, allerdings wird ein kleines CatchEye-Signet ins Bild eingeblendet. Geld verdienen will das Startup mit einer Version für Profi-User, die dieses Signet nicht zeigt. Eine Version für Mac OSX ist übrigens geplant; folgen sollen auch mobile Lösungen für Android und iOS.

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