Startupweekend Bern: Geistesblitze auf dem Gurten

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26.11.2014

Auf dem Berner Hausberg braute sich übers Wochenende eine dicke Wolke aus Ideen und Visionen zusammen, mancher Geistesblitz schlug ein und 13 Geschäftsideen entstanden. Am Sonntagabend wurde die vielversprechendste von ihnen ausgezeichnet: eine App für massgeschneiderte Ausflugsangebote. Das zweite Highlight war die Failure Assembly, an der Jungunternehmer sich nicht scheuten, von ihren Fehltritten zu berichten.

Vom Freitag, 21. bis Sonntag, 23. November steckten 90 junge Menschen mit Unternehmergeist am Startup Weekend Bern die Köpfe zusammen, um schliesslich mit ihren Geschäftsideen gegeneinander anzutreten. Dabei sammelten sie Erfahrungen für eine künftige Firmengründung und profitierten von wertvollen Tipps 15 versierter Coaches. Während 54 Stunden arbeiteten die Teilnehmenden hoch konzentriert auf den grossen Moment hin - den Pitch vor der sechsköpfigen Jury, der auch US-Botschafterin Suzan LeVine angehörte. Die Juroren hielten mit kritischen Fragen nicht zurück und prüften die Geschäftsideen auf Herz und Nieren.

Appentura trägt den Sieg davon
In der hart umkämpften Tourismusbranche will Appentura personalisierte Ausflugsangebote verkaufen. Die Kunden können ihre Wünsche eingeben und sich anschliessend entsprechend zusammengestellte Ausflugspakete offerieren lassen. Der User hat die Wahl aus drei Paketen, wovon eines eine Blackbox ist, bei der man sich auf ein Abenteuer einlässt – daher der Name „Appentura“. Überzeugt hat das Dreierteam die Jury auch deshalb, weil die Idee bereits einen Teil der Validierung mittels Kundenresonanz einholen konnte. Erste Angebote wurden sogar schon während des Startupweekends verkauft. Appentura auf Twitter: https://twitter.com/Appentura

Rang 2 wurde von der US-Botschafterin höchstpersönlich verkündet, er ging an Yuggler, eine App, das Aktivitäten für Kinder und Familien vorschlägt. Den dritten Platz belegte das Team „locateit“ mit ihrer Idee, wichtige Gegenstände mit kleinen GPS-Geräten zu versehen, um sie bei Verlust einfacher zu finden. Dies könnte gerade für Versicherungen interessant sein, um die Anzahl der Betrugsfälle zu senken.

Von Fehlern anderer lernen
Die Failure Assembly war wie bereits im vergangenen Jahr, ein hoch geschätzter Programmpunkt. Drei Gründer berichteten ungeschminkt von ihren Niederlagen. So zum Beispiel Oliver Flückiger. Sein Online-Musik-Fernsehen Rayneer scheiterte trotz eines Investments von zwei Millionen Franken. Obwohl sein Bedauern immer noch spürbar ist, stellte sich Flückiger auf die Bühne und machte dem Publikum Mut zum Risiko, denn es gehöre nun einmal dazu. Auch der Geschäftsführer der heute stabilen Firma Muvacon, Deependra Pandey, berichtete von groben Fehltritten auf seinem Weg: „Wir sind zu schnell gewachsen, plötzlich waren wir nicht mehr zwei sondern 24 Leute, dies innerhalb eines Jahres. Mit Management und Controlling kamen wir schlicht nicht mehr nach.“ Die Zuschauer belohnten die Courage der Referenten mit einem grossen Applaus.

„Alles an Erfahrungen rausgequetscht!“
Mitorganisator Fridolin Wendel ist sehr zufrieden mit der vierten Auflage des Startup Weekend Bern: „Alle Beteiligten waren unheimlich engagiert, strotzten vor Ideen und glaubten fest daran, während eines Wochenendes etwas Bedeutendes auf die Beine stellen zu können. Die Teilnehmenden wandten sich jeweils ungeniert an die Coaches, wenn sie bei einem Hindernis nicht weiter kamen und quetschten alles an Erfahrung und Knowhow aus den Experten raus.“ Tatsächlich planen fast alle Teams, diese Woche gleich nahtlos beim Aufbau ihres Startups anzuknüpfen.

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