Neue Plattform soll Zürcher Innovationskraft stärken

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08.06.2022
Innovation Zurich Launch Event

In Sachen Innovationskraft steht der Kanton Zürich gut da. Doch ausländische Hubs haben aufgeholt. Verbesserungspotenzial hat die Standortförderung unter anderem bei der Vernetzung von Unternehmen ausgemacht. Die neue Plattform Innovation Zurich soll dabei helfen.

Anfang Mai erschien die jüngste Ausgabe des Zürcher Wirtschaftsmonitorings. Die 30-seitige Studie geht den Stärken und Schwächen des Innovationsstandortes Zürich auf den Grund. Laut Monitoring gibt es einige Standorte, die über eine noch höhere Innovationskraft verfügen – dazu gehören auch wichtige Konkurrenzregionen wie München oder Stockholm. Zudem hat sich die Position von Zürich im Ranking gegenüber der letzten Studie für das Jahr 2014 verschlechtert.

Die Diagnose liefert auch Ansatzpunkte für Verbesserungen. So profitiert Zürich im Bereich Unternehmertum zwar von einer grossen Zahl innovativer Unternehmen und einer aktiven Startup-Szene. Unausgenutztes Potenzial besteht jedoch bei der Vernetzung der Unternehmen. Um dies zu ändern, wurde die neue Plattform Innovation Zurich entwickelt, die an der Präsentation des Monitorings gleich lanciert wurde. Getragen wird sie vom Kanton, der Greater Zurich Area und dem Switzerland Innovation Park Dübendorf.

«Die Plattform dient der gezielten Vernetzung der Akteure in den Innovationsökosystemen, aber auch über das eigene Ökosystem hinweg. Damit wollen wir auch Cross-Industry Innovation stärken.», erklärt Fabian Streiff, Leiter der Standortförderung des Kantons. Auch wenn Zürich häufig als Finanzzentrum wahrgenommen werde, sei die Innovationslandschaft doch sehr vielfältig und reiche von Life-Sciences bis zu Software. Genutzt werden können diese Vielfalt aber nur, wenn die verschiedenen Player voneinander wüssten und einfach Kontakt aufnehmen könnten.

Zu Beginn fokussiert sich die Plattform auf zwei interdisziplinäre Themen: Digital Health und Smart System – dazu gehören etwa Themen wie Robotik, Smart City, Sensorik, Drohnen und Ähnliches. Im September werden Cleantech und Fintech folgen. Hinzukommen sollen im Weiteren etwa Foodtech, Biotech und Medtech.

«Das Feedback am Launchevent Anfang Mai und die ersten Traffic-Zahlen sind ermutigend», sagt Projektleiterin Isabell Metzler. Sie rät Startups, sich aktiv auf der Plattform einzutragen, um etwa von einheimischen oder auch ausländischen Corporates gefunden zu werden. Knapp 100 Startups aus den Bereichen Digital Health und Smart Systems haben dies bereits getan.

Startups können die Plattform zudem nutzen, um sich selber leichter zu orientieren. Neben Unternehmen stellen sich auf der Plattform auch Behörden und Hochschulen vor. Das Besondere dabei: es werden immer auch Ansprechspersonen genannt. Die Suche nach passenden Partnern oder Behördenvertretern und die Kontaktaufnahme wird damit erleichtert. Abgerundet wird das Angebot durch die Rubrik «Good to Know». Hier finden sich etwa wichtige Informationen rund um die Themen Gründung, Arbeitsbewilligungen, Expansion und mehr.

(Stefan Kyora)
Bild Launch Event - Kathrin Hönegger, Elisabeth Stark, Carolin Holland, Gregory Hitz, Thomas Ackermann und Fabian Streiff (v.l.n.r.) Quelle: Alessandro Fischer

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