Verregneter Sommer, überschwemmte Felder: Das Aargauer Startup MyFeld lässt sich von den schwierigen Bedingungen im ersten Jahr nicht unterkriegen und baut seine Anbaufläche für die neue Saison aus. Auch kundenseitig kann das Startup Wachstum vermelden: Mehr als doppelt so viele Beete wie 2021 sind bereits vergeben.
Anstatt regelmässigen Gemüse- und Früchtelieferungen bekamen die 200 Beet-Mieterinnen und -Mieter von MyFeld am Ende des Sommers 2021 einen Gutschein für eine weitere Saison. Viele von ihnen haben diesen eingelöst. Hinzu kamen zahlreiche Neukundinnen und –Kunden, welche ebenfalls eines der 16-Quadratmeter-Beete per Mausklick von zuhause aus vom Startup bepflanzen lassen. Die analoge Gartenpflege stemmen die beiden Mitgründer Sarah von Aesch und Raphaell Schär mit Personal von der Stiftung Gärtnerhaus.
«Wir haben einige Dinge angepasst, um den Wettereinfluss etwas abzuschwächen», sagt Sarah von Aesch. So setzt das Startup neu einige Gemüse- und Früchtesorten in Folientunnel, hat Ersatzfelder reserviert und sollte eine Sorte gar nicht wachsen, kann das ausgefallene Produkt von einem Bauern bezogen werden.
Neben den Saisonvorbereitungen sind die beiden Mitgründer auch an Wettbewerben aktiv und wurden Ende April am IRM Retail Startup Showcase als Top Swiss Retail Startup ausgezeichnet. Nächste Woche folgt dann der Halbfinal-Pitch bei den Startup Days in Bern. «Solche Anlässe sind für uns eine gute Übung, gerade auch in Bezug auf die laufende Finanzierungsrunde», so von Aesch. Man führe sehr spannende Gespräche mit Investoren und das Interesse sehe gut aus.
Das frische Kapital soll unter anderem in die Produkterweiterung fliessen, erklärt die Mitgründerin: «Eine Huhn-Patenschaft ist eine der Ideen». Zusätzlich zum Gemüse und den Früchten könnte man so auch frische Eier liefern. Auch die Gamification wird weiterentwickelt, damit das gemietete Gartenbeet gefühlt etwas näher ans Zuhause rückt.
(Fabienne Roos)
Bild: ZVG
Please login or sign up to comment.
Commenting guidelines