Industrie 4.0-Pionier Mechmine gewinnt Pilotkunden

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09.05.2018
Wasserkraft

Die Technischen Betriebe Glarus Nord haben zwei Wasserkraftwerke mit einem Sensorsystem aufgerüstet, das bei Anomalien Alarm schlägt. Dahinter steht der Ostschweizer Startup Mechmine.

Die Echtzeitüberwachung von Maschinen und Anlagen, das so genannte condition monitoring, findet immer weitere Verbreitung. Denn es verspricht zweierlei: einerseits die Reduktion von Ausfallzeiten und anderseits Optimierungen bei der Planung von Unterhaltsarbeiten.

In den meisten Fällen ist es heute noch der Mensch, der die Maschinendaten interpretiert. «Doch das ändert sich jetzt», erklärt Rudolf Tanner, Gründer und CEO des Ostschweizer Big-Data-Startups Mechmine. Möglich machen es Algorithmen, die in der Lage sind, Anomalien zu erkennen und nach vorab definierten Kriterien einen Alarm auszulösen.

Die Technischen Betriebe Glarus Nord haben nun bei zwei Kraftwerken ein solches Alarmsystem von Mechmine eingeführt. Es basiert auf den Daten von Vibrationssensoren, die direkt auf den Wälzlagern angebracht sind. Tanner hofft nun, weitere Kunden – Anlagenbetreiber, Maschinenbauer und Industriebetriebe – für die Innovation begeistern zu können. Gespräche mit deutschen Anlagenbauern würden vielversprechend verlaufen.

Gleichzeitig plant er den nächsten Schritt: Ein Innosuisse-Projekt mit der Hochschule Rapperswil soll den Weg vom condition monitoring zum so genannten predictive maintenance weisen. «Ab Ende 2019»,  hofft Tanner, «werden wir ein System anbieten können, das Wochen und Monate im Voraus erkennt, wenn ein Teil verschleisst und ersetzt werden muss.»

(jd)

(Bild: Pixabay)

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