Rückenwind für Molkedrink

Seit vergangener Woche ist das erste Produkt des Food Startups WOOD & FIELD auf dem Markt erhältlich. Der proteinreiche und laktosefreie MOLKE SHAKE in den zwei Sorten «Berries» und «Mango» wird auf Basis frischer Bio-Molke hergestellt. Die Shakes sind ab sofort via den Grosshändler Lekkerland (Schweiz) AG in Tankstellen und weiteren Convenience-Läden erhältlich, die Wert auf ein innovatives, nachhaltiges und frisches Angebot legen. Ab April findet man die Produkte dann auch in den 13 Schweizer Alnatura Bio Supermärkten, Selecta FOODIE’S MicroMarkets und weiteren Geschäften.

„Das Interesse an unseren Drinks ist gross“, freut sich Doris Erne, Geschäftsführerin von WOOD & FIELD, „wir sind sehr glücklich, dass wir Partner im Detailhandel finden konnten, die sich aktiv für unsere Produkte einsetzen wollen.“ Ein wichtiger Grund für das grosse Interesse ist das Trend-Thema Foodwaste. Aus der Schweizer Käseproduktion gelangt derzeit nur ein Viertel der Molke in die menschliche Ernährung, der Rest landet hauptsächlich im Tierfutter und in der Biogasanlage. Insgesamt gehen jährlich über eine Million Tonnen Molke für die menschliche Ernährung verloren. Detailhändler suchen heute nach Produkten, die solche Verluste reduzieren.

Kommt hinzu, dass WOOD & FIELD ein attraktives Produkt entwickelt hat. Reine Frischmolke hat ein Aroma, das nicht bei allen beliebt ist. Und sie enthält Laktose, welche viele Menschen schlecht vertragen. Für die Molke Shakes wird Bio-Molke pasteurisiert und die Molkenproteine werden angereichert. Danach wird mit Joghurtkulturen fermentiert, ähnlich wie ein normales Joghurt hergestellt wird. Zuletzt werden Fruchtpüree-Zubereitungen beigemischt. Die Shakes schmecken danach nicht mehr typisch nach Molke, sondern erfrischend nach Joghurt und Frucht. Sie sind dezent süss, proteinreich und dank der Fermentation natürlich laktosefrei. Produktion und Distribution der Produkte sind an das Milchhuus Schwyz ausgelagert, das gleich auch die Bio-Molke liefert.

Ambitionierte Ziele

Der Molke Shake in zwei Geschmacksrichtungen soll nur der Anfang sein. Weitere Geschmacksrichtungen sind bereits entwickelt und können in die Läden kommen, wenn die ersten Produkte auf genügend Resonanz stossen. Darüber hinaus arbeitet das Team mit der Berner Fachhochschule HAFL und Agroscope Liebefeld und Industriepartnern zusammen um weitere Produkte zu entwickeln. Eine Idee, die dabei verfolgt wird, sind Produkte im Konzentrat- und Pulverbereich. Mit ihnen könnte das Geschäftsmodell auch um eine B2B-Komponente erweitert werden.

(Stefan Kyora)

Bild: Doris Erne, Christian Studer und Pascal Niggli (zvg)