Nationalrat will Bericht zu Startup-Steuern

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15.03.2019
Nationalrat

Diese Woche hat der Nationalrat einem Postulat des Westschweizer FDP-Politikers Fathi Derder zugestimmt. Es fordert einen Bericht zu Kapital- und Vermögenssteuern von Startups und deren Gründern. Bundesrat Ueli Maurer fand in der Debatte klare Worte zur Besteuerung von Jungunternehmen.

Die Besteuerung von Startups, Gründern, Mitarbeitern und Business Angels ist ein Dauerthema. Der Grund dafür ist die besondere Situation von Jungunternehmen mit begrenzten Ressourcen, hohen Verlusten, hohen Risiken und Finanzierung mit Eigenkapitalinvestitionen auf der einen Seite sowie dem grossen Potenzial auf der anderen Seite. Steuerliche Instrumente, die für ältere KMU entwickelt wurden, passen nur sehr schlecht zu dieser Situation. Gleichzeitig steht die Schweiz als Standort für vielversprechende Deeptech-Startups in Konkurrenz mit anderen Ländern.

In einem Postulat hat der Waadtländer Nationalrat Fathi Derder nun gefordert, die Möglichkeiten zur Senkung von Kapital- und Vermögenssteuern aufzuarbeiten. Thematisiert werden soll dabei auch eine mögliche Verlagerung von diesen substanzzehrenden Steuern hin zu Ertragssteuern. Diese Woche hat der Nationalrat nun dem Postulat zugestimmt.

Der Bundesrat hatte die Bereitschaft zur Prüfung dieser Themen bereits vor zwei Jahren signalisiert und deswegen auch die Annahmen des Postulats empfohlen. Finanzminister Ueli Maurer äusserte sich während der Ratsdebatte deutlich zu den Steuern: „Die Besteuerung von Start-ups ist für die Schweiz eine wichtige Standortfrage. Wir gehören hier zweifellos noch nicht zu den Besten.“ Der Bericht würde für Bund und Kantone mehr Klarheit bringen und auch allfällige Handlungsspielräume aufzeigen.

(SK)

Bild: Parlamentsdienste Bern

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