Redeverbot für Startup-Chef?

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26.03.2014

Ein vom Parlament 2012 beschlossenes Verbot der kostenlosen Abgabe von Einkaufstüten sorgt für Aufregung. Betroffen ist nun auch Frederic Mauch, der mit seinem Jungunternehmen BioApply zu den Pionieren bei biologisch abbaubaren Taschen gehört. Ein Anwalt will ihm den Auftritt an einer heute stattfindenden Verpackungsmesse untersagen.

BioApply gehört zu den Pionieren bei der Herstellung von biologisch abbaubaren Produkten. Das Unternehmen hat sich bereits seit längerem auf die Herstellung von Tüten und Taschen aus Biorohstoffen spezialisiert, die biologisch abbaubar sind. Ein grosser Kunde des Unternehmens ist etwa die Migros Vaud, die ihren Kunden seit November 2013 die abbaubaren Taschen des Startups anbietet.

In dem Markt, in dem BioApply tätig ist, herrscht derzeit grosse Aufregung. Grund ist ein Beschluss des Schweizer Parlaments von 2012 und die geplante Umsetzung dieses Beschlusses durch das Bundesamt für Umwelt BAFU. Es geht um das Verbot der kostenlosen Abgabe von Einweg-Taschen in der Schweiz. Umstritten ist dabei insbesondere, welche Art von Tüten genau verboten werden soll. Die Ansichten reichen von einem Verbot, das ausschliesslich die dünnen Einwegtüten betrifft, die an Kassen von Supermärkten gratis abgegeben werden, bis hin zu einem Verbot der Gratisabgabe sämtlicher Tüten und Taschen. Wie hoch die Wogen gehen, zeigte eine Anhörung des BAFU Ende Januar. Danach veröffentlichten sowohl das Konsumentenforum als auch der Schweizerische Gewerbeverband sehr kritische Stellungnahmen.

Nun hat der Streit auch den Jungunternehmer Frederic Mauch eingeholt. Wie der Jungunternehmer in einer Medienmitteilung schreibt, wurde er von einem Anwalt aufgefordert, sich nicht mehr zu dem Plastiksäckchenverbot zu äussern, da er sonst gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstosse. Davon betroffen wäre insbesondere ein Auftritt von Mauch an der heute in Zürich stattfindenden Messe „Verpackung 2014“. Mauch wird dort ein Referat mit dem Titel: „Nachhaltige Alternativen nach dem bevorstehenden Verbot von Wegwerf-Plastiksäcken in der Schweiz“ halten.

Mauch lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken. „Wir werden unser Programm selbstverständlich einhalten, auch wir selbst vor Ort mit Störmanövern rechnen“, lässt er den Startupticker wissen.

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