Schrittmacher für die Digitalisierung im Rechtsbereich

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Stefan Kyora

14.06.2017

Der Onlinemarktplatz Skuani und die Softwareschmiede NextLex fusionieren und gründen zudem die erste vollständig digitalisierte Anwaltskanzlei der Schweiz. Die drei Unternehmen können damit die gesamte Wertschöpfungskette der Rechtsberatung mit digitalen Lösungen bedienen.

Skuani, gegründet 2016 von Christoph Küng, ist ein Marktplatz, auf dem Juristen, Treuhänder und andere Berater sich als Experten positionieren und ihre Dienste anbieten. NextLex, mitgegründet 2015 von Christian Kläy, verfügt über Softwarelösungen, um eine Vielzahl von Rechtsdienstleistungen standardisiert und zu Fixpreisen anbieten zu können. Die beiden Unternehmen spannen nun unter einem Holdingdach – der TechOne Group – zusammen. Gleichzeitig gründen sie eine vollständig digitalisierte Anwaltskanzlei namens LegalOne. Diese wird standardisierte digitale Dienstleistungen erbringen. Diese Produkte basieren auf den Softwarelösungen von NextLex und sollen auch über den Marktplatz von Skuani vertrieben werden. Schon heute verzeichnet Skuani 10‘000 Besucher monatlich. „Mit dem gebündelten Angebot von Skuani, NextLex und LegalOne wollen wir die digitale Transformation in der Rechtsberatung vorantreiben“, sagt Christoph Küng.

Mit ihren drei Unternehmen wendet sich die Gruppe sowohl an Privatpersonen und Unternehmen, die Bedarf in Sachen Rechtsberatung haben, als auch an Partner aus dem Rechtsbereich:

Auf dem Marktplatz Skuani werden auch weiterhin Ratsuchende und Experten zusammenfinden können. Schon heute bietet er Zugang zu Experten aus 10 unterschiedlichen Beratungsbereichen. Der Marktplatz ist fünfsprachig und voll skalierbar. Es ist der erste und einzige technologisch hoch entwickelte interdisziplinäre Beratungsmarktplatz der Schweiz. Neu werden über Skuani auch digitale standardisierte Rechtsprodukte vertrieben werden. Diese erbringen entweder die neue digitale Anwaltskanzlei LegalOne oder Partnerkanzleien.

Auch NextLex wird nicht ausschliesslich für LegalOne tätig sein. „Unsere Software ist voll mandantenfähig und kann einfach an die Corporate Identity unserer Kunden angepasst werden. Im Auftrag von Unternehmen standardisieren wir Dokumente wie Schreiben, Verträge und Behördeneingaben sowie  komplexe Abläufe“, sagt Christian Kläy.

LegalOne schliesslich wird zusammen mit Partnerkanzleien digitale standardisierte und individualisierte Rechtsprodukte über den Marktplatz aber auch auf weiteren online- und offline-Vertriebskanälen anbieten. Das Angebot richtet sich dabei auch an Treuhänder, Vermögensverwalter und weiteren Beratungseinheiten ausserhalb der klassischen Rechtsberatung. Sie erhalten so Zugang zu Rechtsberatungsprodukten, können diese direkt ihren Kunden anbieten und sich so im Markt mit einem breiteren Serviceangebot profilieren.

Der Zeitpunkt dafür ist günstig. Über die digitale Anwaltskanzlei können heute zahlreiche Produkte vertrieben werden. „Wir werden ein weites Spektrum anbieten, das von Arbeitsverträgen über Ehe- und Erbverträge bis zu Scheidungen reicht“, erklärt Christian Kläy. Die Palette möglicher Angebote ist in der letzten Zeit auch aufgrund von Harmonisierungen deutlich breiter geworden. „Vor ein paar Jahren hätte in der Schweiz ein solcher Ansatz deswegen noch nicht funktionieren können“, erläutert Christoph Küng.

Hinzu kommt die grössere Offenheit gegenüber der Digitalisierung. Lange Zeit herrschte bei Kanzleien und Beratern grosse Zurückhaltung, da Effizienzgewinne bei den Anbietern immer auf Kosten der verrechenbaren Stunden gehen. Doch mittlerweile erscheint die Digitalisierung auch Rechtsanwälten und Notaren unausweichlich. „Die Stimmung hat sich im letzten halben Jahr grundlegend gewandelt. Die Frage ist heute nicht mehr ob die Digitalisierung auch in unserer Branche kommt, sondern nur noch wie schnell“, sagt Christoph Küng. Mit der Standardisierungssoftware von NextLex, dem Marktplatz von Skuani und Kooperationsangeboten von LegalOne bietet die neue Unternehmensgruppe interessierten Playern in der Branche gleich drei Möglichkeiten in Sachen Digitalisierung vorwärts zu machen und stösst damit auf Anklang. „Das Interesse an unseren Angeboten ist gross“, erklärt Küng

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