Erkenntnisse aus der Corona-Krise

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21.07.2020
Symbolbild Home Office

Das vor drei Jahren gegründete Fintech-Startup Yova bietet allen Einkommensklassen die Möglichkeit, nachhaltige Geldanlagen zu tätigen. Überraschungen, Herausforderungen und Chancen liegen in der Corona-Zeit nah beieinander. Tillmann Lang gewährt einen Einblick, wie Yova reagiert hat, und wo die Krise neue Horizonte erschlossen hat.

Wie viele Start-ups war Yova von Beginn an digital. Unser Geschäftsmodell ist sogar komplett digital ausgerichtet. Das ist einer der Gründe, warum wir bislang so erfolgreich durch die Covid-Krise gekommen sind. Aber es gab noch viele weitere Faktoren, die aus dieser Krise für Yova eine Chance gemacht haben. Immer wieder kann man darüber lesen, was die Stolperfallen in den ersten Jahren von Start-ups sind. Corona hat viele davon noch verstärkt und die Schwerpunkte verschoben. Was haben wir bei Yova bislang an Erkenntnissen mitgenommen?

Kaltstart ins Home Office 

Bei vielen Themen betrachten wir Yova als Vorreiter. Home Office gehörte nicht dazu. Wir waren starke Verfechter davon, dass die Arbeit besser und auch schöner wird, wenn man Zeit miteinander verbringt und sich nicht nur bei Meetings austauscht. Vor Corona hatten unsere Mitarbeiter daher zwar viel Flexibilität, aber wir hatten keine generelle Home Office Regelung. 

Somit war Home Office, wie für die meisten während Corona, auch für uns neu. Letztlich haben wir die Umstellung jedoch kaum bemerkt. Da alles digital läuft, kann bei uns ohnehin jeder grundsätzlich von überall arbeiten (Internetzugang und Steckdose vorausgesetzt, sowie bei einigen auch Kaffee und Obst). Da sich alle Yova Teams entlang agiler Management Methoden organisieren, und wir viele Online-Tools benutzen, fiel die Umstellung leicht. Trello, Jamboards, Notion und Figma funktionieren zuhause genauso wie im Büro. Und Agile sorgt für einen effizienten Sitzungsrhythmus, bei dem sich alle im Team weiterhin intensiv austauschen, auch mit Tipps. 

Uns ist dabei klar geworden, wie wichtig es ist, Disziplin auch beim Pause machen einzuhalten. Zuhause verschwimmt die Grenze von Arbeit und Freizeit. Da muss man aktiv gegensteuern, z.B. mit expliziten Mittagspausen, kurzen Spaziergängen und klarem Feierabend. Da die Pendelei wegfällt, ist dafür sogar mehr Zeit als zuvor. 

Bei alldem haben wir sicher sehr davon profitiert, dass unser Team stark eingespielt ist und einen starken Zusammenhalt hat. Noch Anfang März hat das Yova Team einige Tage zusammen auf einer Skihütte im Muotathal verbracht. Eine gute persönliche Basis ist Gold wert, wenn man sich nicht sieht. 

Enger Austausch nach Börsenrückschlägen – wenn der Lockdown Nähe schafft

Während der Corona-Phase haben wir bei Yova mehr Kunden gewonnen als je zuvor. Doch den meisten Kontakt hatten wir mit denen, die schon lange da waren. Enger Austausch in der Krise war wichtig. Nach dem dritten Black Monday/Tuesday/Wednesday/… wird auch mancher wirklich langfristig orientierte Anleger nervös. Da war es wichtig, dass wir nicht nur gut erreichbar waren, sondern auch von uns aus viel kommuniziert haben. Was passiert gerade? Was heisst das für die Aktienmärkte? Und was für die Yova Portfolios? 

Von mir selbst als CEO bis zum Kundenteam haben wir viel mit unseren Kunden gemailt, gechattet und telefoniert. So war die Lockdown-Phase für uns sogar eine Phase, die uns noch enger zu unseren Kunden gebracht hat. Das alles hat uns viel Vertrauen und manches Lob gebracht. Und uns dadurch unterm Strich in unserer Mission bestärkt. 

Und: da alles online war, waren plötzlich auch Kunden am anderen Ende der Welt ganz nah. Diese können zwar aktuell noch nicht bei Yova investieren. Aber für Impact Investing begeistern sie sich dennoch. Und wir freuen uns über jeden, der sich der Bewegung anschliesst. 

Neue und bewährte Impact-Themen 

Innovation ist der Treiber für Fortschritt. Corona war für uns Anlass, ein neues Impact-Thema mit "Pandemiekontrolle" einzuführen. Damit kann man jetzt in Unternehmen investieren, die globale, ansteckende Krankheiten bekämpfen. Aber auch unsere anderen Impact-Themen, wie der Klimawandel oder die Gleichstellung der Geschlechter, werden weiter stark nachgefragt. Im Juni waren die Top 3 Impact-Themen Renewable Energy, Energiesparende Technologien und Transportkonzepte der Zukunft. Das ist nicht überraschend. Nachhaltigkeit ist kein Trend. Es ist eine wesentliche Veränderung in der Art und Weise, wie Menschen leben wollen und wie sie Entscheidungen treffen. Daran ändert auch Corona nichts.

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Dr. Tillmann Lang ist CEO und Co-Gründer von Yova.

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