Typewise nimmt der Texteingabe den Schrecken

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06.01.2020
Janis Berneker (links) und David Eberle

Ein Schweizer Startup hat eine Tastatur entwickelt, die konsequent für das Schreiben auf dem Smartphone entwickelt wurde und gleichzeitig die Privatsphäre schützt. Damit sollen Tippfehler drastisch reduziert werden. Eine Million zahlende Nutzer lautet das Ziel der Gründer. Die Vision geht allerdings deutlich darüber hinaus.

Die Tastatur-App von Typewise ist voll für das Schreiben mit dem Smartphone optimiert. Dank Anordnung in Sechsecken sind die virtuellen Tasten für die einzelnen Buchstaben grösser als gewöhnlich. Zudem ist Typewise konsequent auf das Schreiben mit zwei Daumen ausgelegt – laut einer Studie der ETH Zürich schreiben mittlerweile drei Viertel der Nutzer so.

Darüber hinaus analysiert Typewise, wo einzelne Tasten gedrückt werden, um eine bestmögliche Autokorrektur ohne falsche Korrekturen zu ermöglichen. Ein eigens entwickeltes Neurales Netzwerk schlägt dem Nutzer passende Wörter vor und lernt selbständig laufend dazu. Diese AI läuft im Gegensatz zu anderen Tastaturen komplett offline und garantiert dem Nutzer somit zu 100% seine Privatsphäre.

Grundsätzlich kann die App, die nun die Beta-Phase beendet hat und für iOS und Android erhältlich ist, für alle Sprachen eingesetzt werden, welche das lateinische Schriftsystem verwenden, also rund 40 Sprachen. „Unsere künstliche Intelligenz kann derzeit Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch, sowie die vom Nutzer gelernte Sprache zum Beispiel Schweizerdeutsch“, erklärt Mitgründer David Eberle (Bild rechts). Die App selbst - das Tutorial, die Einstellungen usw. - ist derzeit auf Englisch, Deutsch und Spanisch übersetzt.

Das Team fokussiert derzeit auf den deutschsprachigen Raum und die USA. „ Diese Märkte sind erstmal gross genug und haben auch die beste Zahlungsbereitschaft“, erklärt Eberle. In diesen Zielmärkten ist der Start gelungen. In den betreffenden Ländern sind zahlreiche Medienberichte erschienen.

Finanziert wurde die App bisher mit einer Crowdfunding-Kampagne sowie von den beiden Gründern der icoaching GmbH, die hinter der App steht. Typewise generiert über ein Freemium-Modell Einkünfte. „Wenn wir 10’000 zahlende Nutzer erreichen, wird sich die Weiterentwicklung erstmal selbst finanzieren. Das Ziel ist natürlich, auf eine Million zahlende Nutzer zu kommen“, verrät Eberle. Die Vision der Gründer geht allerdings darüber hinaus, erklärt der Mitgründer: „Längerfristig geht es uns nicht um die Tastatur, sondern um eine angenehme und effiziente Texteingabe. Ob auf dem Smartphone, anderen Wearables oder zukünftig direkt über Brain-Computer Interfaces.“

(SK)

Bild: Janis Berneker (links) und David Eberle

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