Schweizer Umwelt- und Energiestartups unter der Lupe

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10.01.2020
Windenergie

Kleine Firmen mit Fokus auf Geschäftskunden: Der Swiss Environment & Energy Innovation Monitor zeigt die Entwicklung von 546 Schweizer Cleantech-Startups mit Gründungsjahr zwischen 2009 und 2018.

Die Entwicklung der Schweizer Startups im Umwelt- und Energiebereich ist von grossem Interesse für die Energiebranche, für Investoren und die Verwaltung. Deshalb werden Startups aus diesen Bereichen seit 2014 im Swiss Environment & Energy Innovation Monitor periodisch untersucht. Die nun veröffentlichte Publikation für den Gründungszeitraum 2009-2018 berücksichtigt 546 Startups von denen 473 noch aktiv sind.

Erfasst wurden neben Hard- und Softwarefirmen auch reine Dienstleister. Insgesamt steigt die Anzahl der Startups. Gemäss Monitor schaffen es rund acht Prozent von ihnen, sich innerhalb von vier bis sechs Jahren zu etablieren, 23 Prozent brauchen dafür sieben bis zehn Jahre.

In einer detaillierten Umfrage wurden 110 Startup zu ihren Kunden und Zielmärkten, zur Anzahl Mitarbeiter und zur Profitabilität befragt. Es zeigt sich, dass die meisten befragten Startups klein sind. Nur neun Prozent haben über 20 Mitarbeiter. Die Mehrheit der Unternehmer adressiert Geschäftskunden und Behörden. Nur ein Drittel hat Endkunden im Visier.

Die Hälfte der Startups hat in den letzten drei Jahren Kapital aufgenommen. Insgesamt erscheint der Kapitalbedarf der befragten Startups bescheiden: 50 Prozent der Befragten könnten mit Finanzmitteln von unter einer Million den nächsten Entwicklungsschritt erreichen. Nur sieben Prozent geben an, dass sie mehr als fünf Millionen Franken zu brauchen.

Insgesamt ist die Entwicklung der Startups oft etwas langsamer als erwartet. Gründe dafür sind häufig fehlende Finanzierung, aber auch eine verzögerte Marktentwicklung, unterschätzte Komplexität oder Schwierigkeiten, gute Mitarbeiter zu finden.

Der Innovation Monitor wird gemeinsam vom Institut for Innovation & Entrepreneurship der ZHAW und eqlosion betrieben. Aufgenommen werden Startups mit Gründungsjahr ab 2000, die Untersuchung hat 2014 angefangen. 

(Press release/jd)

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