50‘000 Franken für Certus Diagnostics

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10.01.2019
Certus Team mit Hanspeter Gerber (links) und Willy Michel (rechts)

Der Ypsomed Innovationsfonds vergab zum neunten Mal den mit insgesamt 100'000 Franken dotierten Ypsomed Innovationspreis für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer. Certus Diagnostics, Hemolytics und ein Team der Universität Bern standen auf dem Podium. 

Die Stiftung Ypsomed Innovationsfonds will innovative und unternehmerische Teams motivieren, bei ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit Marktbedürfnisse mit einzubeziehen und ihre Entwicklungen in Produkte oder Dienstleistungen am Markt umzusetzen. Diese Woche ging die neunte Preisverleihung über die Bühne. 

Die Gewinner sind: 

1. Preis (50‘000 Franken): Certus Diagnostics (Zollikofen)
Das Team von Dr. Samuel Zürcher erhält den ersten Preis für die von ihnen entwickelte molekularbiologische Schnelltest-Plattform für den zuverlässigen vor Ort Nachweis spezifischer Infektionserreger. Mit der neuartigen Methode lassen sich eine Vielzahl von mikrobiologischen Erregern (z.B. Viren, Bakterien oder Einzeller) sehr schnell (innerhalb von 30 Minuten) und auch bei Vorliegen von nur sehr geringen Erregermengen bzw. -konzentrationen feststellen. Im Vergleich zu bis dato ebenso empfindlichen angewendeten Methoden ist die neue Methode von Certus nicht nur viel schneller, sondern auch kostengünstiger. Certus Diagnostics hat es zudem geschafft, mit dem ersten Produkt in den ersten 18 Monaten seit der Firmengründung namhafte Pharma- und Biotechfirmen als Kunden zu gewinnen. Dies zeigt, dass das Produkt von Certus Diagnostics nicht nur gut funktioniert, sondern auch Marktbedürfnisse trifft. Die Jury hat aufgrund dessen der Firma Certus Diagnostics den ersten Preis zugesprochen. „Eine gute Idee ist noch keine Innovation. Gute und neue Ideen sind erst dann eine Innovation, wenn sie vom Markt, von der breiten Masse, angenommen und als gut befunden werden. Also wenn hinter der Idee ein hoher, gesellschaftlicher Nutzen erkannt wird. Das haben die Gewinner des ersten Preises geschafft,“ kommentiert Dr. h.c. Willy Michel, Präsident der Jury des Ypsomed Innovationsfonds.

2. Preis (30‘000 Franken): ARTORG (Bern)
Der zweite Preis geht an das Team um Prof. Raphael Sznitman vom ARTORG Center der Universität Bern für die Entwicklung eines Algorithmus, mit dem über ein Smartphone herkömmliche, im Markt erhältliche, kostengünstige Virtual Reality-Brillen zu mobilen Perimetrie Geräten werden. Als Perimetrie bezeichnet man in der Augenheilkunde die systematische Vermessung des Gesichtsfeldes. Dafür benötigte man bis dato relativ grosse, teure und stationäre Geräte, die primär in Augenarztpraxen/-kliniken vorhanden sind. Die Perimetrie ist eine wesentliche Untersuchung für die Diagnose und Verlaufskontrolle bei einigen wichtigen Augenerkrankungen, insbesondere bei Glaukom (=grüner Star; weltweit rund 75 Millionen Erkrankte). Die Innovation des Teams von Prof. Sznitman ermöglicht so eine kostengünstige und enge Verlaufskontrolle für den Patienten auch ausserhalb von Augenkliniken, zum Beispiel beim Hausarzt, beim Optiker, in Apotheken oder durch Pflegepersonal in Altersheimen.

3. Preis (20‘000 Franken): Hemolytics (Freiburg)
Den dritten Preis erhält das Projektteam von Dr. Jonas Pollard vom Adolphe Merkle Institut. Sie stellen einen auf einem neuartigen Ansatz basierenden Malaria-Schnelltest vor. Somit erhalten von der Krankheit betroffene Länder erstmals ein Instrument zur Verfügung, das kostengünstig, robust (d.h. auch unter tropischen Bedingungen problemlos lager- und einsetzbar), einfach in der Anwendung (d.h. ohne langdauerndes Training auch von angelerntem Personal handhabbar) und gegenüber heute verfügbaren billigeren Schnelltests auch genügend sensitiv ist, um kleine Erregerkonzentrationen im Blut von symptomlosen Krankheitsträgern festzustellen. Dies ist wesentlich, denn ohne die Identifizierung und Behandlung der sogenannten „stillen Krankheitsträger“ kann die Krankheit nicht ausgerottet werden. Für die Jury des Innovationsfonds war besonders der humanitäre Zweck des Projekts ausschlaggebend für die Vergabe des dritten Preises.

(Press release)

Bild: Certus Diagnostics Team mit Hanspeter Gerber (PwC, links) und Willy Michel (rechts)

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