1.2 Milliarden Franken für Schweizer Startups

Please login or
register
29.01.2019

2018 flossen den Schweizer Startups in 230 Finanzierungrunden 1,236 Milliarden Franken Risikokapital zu. Dies zeigt der aktuelle Swiss Venture Capital Report (SVCR), den das Online-Newsportal Startupticker.ch in Zusammenarbeit mit der Investorenvereinigung SECA realisiert hat.

Am Ursprung neuer Technologien und Geschäftsmodelle steht immer öfter ein Startup. Die Dynamik an der Schnittstelle von Unternehmertum und Wissenschaft ist ein wichtiger Indikator für die langfristigen Wachstumsaussichten in einem Land. Gegenüber vergleichbaren Ländern wie Israel oder Schweden lag die Schweiz im Rückstand, holt jetzt aber in grossen Schritten auf: 2018 stiegen die Risikokapitalinvestitionen um 299 Millionen Franken auf über 1.23 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 32 Prozent entspricht.

Verdoppelung der ICT-Investitionen
Am stärksten, um über 120 Prozent, wuchsen die Investitionen in Unternehmen, die an Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft arbeiten. Im vergangenen Jahr führten 131 Schweizer ICT-Startups eine Finanzierungsrunde durch. Sie sammelten bei in- und ausländischen Geldgebern 685 Millionen Franken ein. Damit floss zum ersten Mal überhaupt mehr Geld in ICT- Firmen als in Startups aus den Life Sciences-Branchen Biotech (253 Millionen Franken), Medizintechnik (123 Millionen) und Digital Health (45 Millionen).

Zürich europaweit unter den Top Ten
Der Blick auf die kantonale Verteilung der Investitionen zeigt, dass die Waadt ihre Führungsposition verloren hat. Neuer Spitzenreiter ist der Kanton Zürich. 99 Zürcher Startups aus den verschiedensten Branchen zogen 515 Millionen Franken Risikokapital an. Damit gehörte die Agglomeration Zürich 2018 zu den zehn dynamischsten Standorten Europas.

Google, Alibaba und Porsche als Geldgeber
Schweizer Startups taten sich lange Jahre schwer, Mittel für die Expansionsfinanzierung zu beschaffen. Ein Vergleich mit dem europäischen Ausland zeigt nun, dass die Schweiz auch in dieser Hinsicht zur Spitze aufschliesst. Rund 60 Prozent der Gesamtinvestitionen - insgesamt 688 Millionen Franken - entfielen auf nur 20 Startups. Die Mehrzahl von ihnen - Firmen wie AVA, Nexthink oder Climeworks – stehen an der Schwelle zur internationalen Marktführerschaft. Das macht sie attraktiv für die Investmentabteilungen von renommierten Firmen wie Google, Alibaba, Porsche, Hyundai, Sony oder Airbus.

Vier Börsengänge und ein Riesendeal
Im zweiten Halbjahr trübte sich die Stimmung an den Kapitalmärkten ein. Zuvor allerdings war das Fenster für Börsengänge offen und gleich vier Schweizer Technologiefirmen nutzten die Gelegenheit: Sensirion, Medartis, Polyphor und A Small World. Daneben verkauften rund 20 Gründerteams ihr Startup an ein Grossunternehmen. Der spektakulärste Deal war der Verkauf der Genfer Biotechfirma Prexton Therapeutics; das Transaktionsvolumen liegt nur knapp unter einer Milliarde Franken.

Mehr als ein Dutzend neue Fonds
Dank solcher Exits erzielte die Risikokapitalindustrie in den letzten Jahren Renditen, die über denen von anderen Anlageklassen lagen. Die Branche hat auf das steigende Interesse von Anlegerseite reagiert und 2018 gut ein Dutzend neue Fonds aufgesetzt.

Der Swiss Venture Capital Report 2019 ist als PDF unter https://www.startupticker.ch/en/swiss-venture-capital-report verfügbar.

(Press Release)

<!-- [if gte mso 9]> <w:Lsd

0Comments

rss