Frisches Kapital für Cleantech-Startup cowa

Viele Immobilienbesitzer ersetzten alte Ölheizungen mit Wärmepumpen, die oft mit Strom von eigenen Photovoltaik-Anlagen gespeist werden. Damit diese Heizsysteme auch in der Nacht von der selbst-produzierten Energie zehren können, hat das Cleantech-Startup cowa eine Heizspeicherlösung entwickelt.

Im cowa ENHANCED Heizungsspeicher befinden sich Kapseln, die mit umweltfreundlichen Salzen als Phasenwechselmaterial befüllt sind (Bild oben). Ein mit Kapseln befüllter Speicher kann rund dreimal mehr Energie aufnehmen als ein herkömmlicher Wasserspeicher – so werden Heizsysteme unabhängiger vom Netzstrom. Zudem ist das Speichermedium im Gegensatz zu Batterien oder Akkus lithiumfrei.

Hinter cowa stehen Remo Waser und Simon Maranda, beides junge Ingenieure mit Abschluss an der Hochschule Luzern (HSLU). Seit der Gründung im Frühling 2019 haben sie die Entwicklung der Speicher-Lösung bis zur Marktreife weiterentwickelt. Seit diesem April ist der mit cowa-Kapseln befüllte Speicher beim Gebäudetechnik-Unternehmen Meier Tobler erhältlich. «Der Aufpreis gegenüber herkömmlichen Speicher ist dank seiner Energiedichte und Langlebigkeit schnell amortisiert», sagt Remo Waser. Die Kapseln können gut 20 Jahre ohne Kapazitätseinbussen eingesetzt werden.

Für die weitere Skalierung auf dem heimischen Markt hat das im Technopark Luzern ansässige Unternehmen diesen März eine Finanzierungsrunde in der Höhe von über einer Million Franken abgeschlossen. Das frische Kapital kommt von Business Angels und den Gründern selbst. Waser und Maranda haben für eine Expansion zu einem späteren Zeitpunkt die Fühler nach Deutschland ausgestreckt: Erste Gespräche mit möglichen Vertriebspartnern haben bereits stattgefunden.

Cowa wurde unter anderem von der Gebert Rüf Stiftung gefördert. Das Video stellt das Startup und seine Technologie vor. 

(Fabienne Roos)