Bundesrat: Grünes Licht für frittierte Heuschrecken

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27.02.2015

Essento entwickelt Delikatessen auf Insektenbasis wie einen Brot-Aufstrich, Ravioli, Chips und Burger. Offiziell dürfen sie in der Schweiz noch nicht verzehrt werden. Dies wird sich nun im kommenden Jahr ändern.

Frittierte Heuschrecken und geröstete Mehlwürmer könnten bald auf den Schweizer Tellern landen, wenn es nach dem Willen des Bundesrates geht. Erstmals hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) bestätigt, dass Insekten in der Revision des Schweizer Lebensmittelgesetztes zum Verzehr frei gegeben werden sollen. Mit dem historischen Entscheid bringt der Bundesrat laut einer Pressemitteilung des Startups Essento „einen neuen, vielfältigen Geschmack in die Schweizer Küchen.“ Essento entwickelt bereits erste Delikatessen, die auf Insekten basieren. Insekten haben als tierische Proteine einen hervorragenden Nährwert und können zudem ressourcenschonend und umweltfreundlich produziert werden.

«Der Entscheid des Bundesrates ist ein Meilenstein für unsere Arbeit als Unternehmen und für die nachhaltige Ernährung in der Schweiz. Wir freuen uns, dass Insekten in der Schweiz schon bald in der Schweiz als Lebensmittel zugelassen werden. Für das Vertrauen in die Produkte ist die Lebensmittelsicherheit sehr wichtig», sagt Matthias Grawehr, Co-Gründer und Geschäftsführer von Essento.

Das Startup Essento, das derzeit auch im Finale des Prix Eco Swisscanto steht, hat Prototypen für Lebensmittel entwickelt: einen Brot-Aufstrich, Ravioli, Chips und Burgers aus Insekten. Diese Produkte wurden erfolgreich an Veranstaltungen verkostet. «Unser Lebensmittelentwicklungsteam wird jetzt noch intensiver an der Weiterentwicklung arbeiten, damit diese Delikatessen bei Inkrafttreten der neuen Verordnung nächstes Jahr online und im Detailhandel erhältlich sind», erklärt Grawehr.

Bereits sind bei Essento erste Anfragen von Gourmetköchen aus der Gastronomie eingetroffen, welche für Ihre Kreationen gerne das Potential von Insekten nützen würden. Für den Frühsommer 2015 ist ein Crowdfunding zur Finanzierung der ersten Produktionsreihe geplant. Um die weiteren Investitionen abfangen zu können, plant Essento wir Gespräche mit potentiellen Investoren zu führen.

Über das Startup essento
Das 5-köpfige Team um die beiden Jungunternehmer Matthias Grawehr und Christian Bärtsch von essento bringt Insekten auf Schweizer Teller. Essento ist ein Startup von Absolventen der ETH Zürich und der Universität St.Gallen, welches sich seit 2013 dem riesigen (sowohl ökologischen als auch ökonomischen) Potential der Insekten verschrieben hat. Neben einem Insekten-Apéro im Bundeshaus im letzten Jahr, bieten sie Beratung und Präsentationen für interessierte Organisationen und Privatpersonen an. Hauptfokus liegt jedoch bei der Entwicklung, Verarbeitung und Vermarktung von Delikatessen basierend auf Insekten.

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