Digitaler Sonnenschutz: Feedback willkommen

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05.08.2022
sun-a-wear

Der Zuger Startup Ink-U-Beta lanciert einen UV-Sensor mit App-Anschluss. Für Gründer Samuel Welten ist es der zweite Versuch, eine technische Lösung für das tagtägliche Sonnenmanagement zu lancieren.

Die Sonneneinstrahlung will dosiert sein. Zuviel UV-Licht schadet der Haut. Die Schweiz hat eine der höchsten Hautkrebsraten in Europa. Laut der Krebsliga wird pro Jahr in der Schweiz bei schätzungsweise 20'000 bis 25'000 Menschen ein sogenanntes Basaliom oder Spinaliom diagnostiziert. Aber auch zu wenig Sonnenlicht hat Folgen für die Gesundheit: Rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung hat einen zu tiefen Spiegel an körpereigenem Vitamin D, was zur Schwächung des Immunsystems führen kann.

Deshalb beschloss der heute 38-jährige Samuel Welten kurz nach dem Abschluss des ETH-Studiums, sein Knowhow auf dem Gebiet des wearable computing und der UV-Sensorik zu kommerzialisieren. Seine damalige Gründung Bitsplitters scheiterte indes an der Finanzierung. Welten liess sich als KI-Programmierer anstellen.

Bis ein in der Schweiz lebender amerikanischer Investor an ihn herantrat ‒ vermittelt von Weltens Doktorvater an der ETH ‒ und fragte, ob er bereit sei für einen zweiten Versuch. Die Finanzierung sei gesichert, ein juristisches Vehikel, die Firma die heute Ink-U-Beta heisst, sei vorhanden.

«Eine solche Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen», sagt Welten heute. Er setzte das Projekt digitales Sonnenmanagement mit neuen Technologien neu auf. Der jetzt lancierte UV-Sensor unter dem Markennamen sun-a-wear wiegt gerade einmal sechs Gramm, ist wasserdicht, wird von einer 1.5 Quadratzentimeter grossen Solarzelle versorgt und ist über eine Bluetooth-Schnittstelle mit einer Handy-App verbunden. «Damit», so Welten, «haben wir gegenüber der Konkurrenz gleich mehrere USP».

Seit Anfang August ist der Sensor für knapp 80 Franken erhältlich; im eigenen Shop und bei Digitec. Welten spricht von einem grossflächigen Markttest: «Feedback der Nutzer ist willkommen». Es soll in die weitere Produktentwicklung einfliessen. «Bei meiner ersten Gründung hatte ich den Fokus auf der Technik», sagt Welten, «jetzt dreht sich alles um den Kundennutzen».

Parallel dazu plant Ink-U-Beta die Erschliessung weiterer Geschäftsfelder. Einerseits soll der sun-a-wear über OEM-Partner wie die Hersteller von Sport- und Arbeitsbekleidung vermarktet werden. Anderseits lassen sich dank der Daten aus der App auch Partnerschaften mit Anbietern aus den Bereichen Hautkosmetik und Nahrungsergänzung anbahnen.

(Press release / jd)

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