Rückenwind für Deutschland-Expansion

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12.12.2019
Pedro Schmidt, CEO ph.

In der Schweiz ist das Anti-Kater-Mittel Kaex bereits ein Renner. Nun will ph., das Startup hinter dem Produkt, den deutschen Markt erobern. Unterstützung dafür kommt von einem grossen deutschen Privatsender, Google und Investoren.

Kaex, das Nahrungsergänzungsmittel des Zürcher Startup ph., unterstützt den Körper dabei, eine normale Konzentration und Wohlbefinden am Morgen nach einer Nacht mit etwas zu viel Alkohol zu erhalten. Nun hat das Produkt Investoren und den deutschen TV-Privatsender ProSiebenSat.1 überzeugt. Das Schweizer Jungunternehmen hat ein Media-for-Equity-Investment von den beiden Investment Units des deutschen Medienkonzerns, ProSiebenSat.1 Accelerator und SevenVentures Schweiz, erhalten. Mit zusätzlichem Kapital aus vier Family Offices, flossen ph. insgesamt 4.8 Millionen Franken zu. Die Bewertung lag bei 15 Millionen Franken.

Das Geld wird in die Deutschland-Expansion fliessen. «Wir planen eine 12 bis 15-monatige Kampagne, um Kaex bekannt zu machen», sagt ph.-CEO Pedro Schmidt. Dabei werden die Werbespots auf den Kanälen von ProSiebenSat.1 helfen. Die TV-Gruppe fokussiert wie das Startup mit seinem Anti-Kater-Mittel auf die unter 40-jährigen.

Darüber hinaus sind Online-Marketing-Massnahmen und Investitionen in den Vertriebskanal geplant. Auch hier hat Schmidt bereits etwas vorzuweisen. In Sachen Onlinewerbung wird das Startup sechs Monate lang im Rahmen des «Google For Startups» Programs von Google mit Experten unterstützt, die direkt mit dem Startup arbeiten. Und in Sachen Sales konnte eine der grossen Drogerieketten bereits als Vertriebspartner gewonnen werden mit weiteren wird verhandelt.

Damit setzt ph. den stürmischen Expansionskurs auf dem Heimmarkt fort. 2017 feierte man die Lancierung des ersten Produktes in 15 Apotheken. Ohne jegliches Marketingbudget war KAEX basic bereits innerhalb von Wochen schweizweit in allen Apotheken erhältlich. 2018 folgten Manor sowie alle größeren Coop Filialen. 2019 wurde KAEX basic in das Sortiment aller größeren Migros Supermärkte aufgenommen.

In diesem Jahr ist für das Startup bereits die Schwelle von einer Million Franken Umsatz in Sicht. Die wichtigsten Absatzkanäle sind derzeit die Apotheken und Coop. Beim Grossverteiler war allerdings etwas unternehmerische Hartnäckigkeit notwendig, bevor Kaex tatsächlich in den Läden stand. «Nach mehrere Absagen gab schliesslich den Ausschlag, dass die richtige Person bei Coop Kaex selbst einmal ausprobiert hat», erklärt Schmidt.

Um auf die richtige Mischung der Inhaltsstoffe zu kommen, hat Schmidt, der an der ETH Zürich Pharmazie studiert hat, vier Jahre lang in wissenschaftlichen Veröffentlichungen recherchiert. Ende 2015 schliesslich begann er ein definitives Produkt zu entwickeln. Erster Tester war er selbst.

Bei der Produktion setzte er wie bei der Produktentwicklung und dem Aufbau des Sales-Channels von Anfang an auf Professionalität. Kaex wird heute vom grössten deutschen Lohnproduzenten für Nahrungsergänzungsmittel hergestellt. Damit ist die Voraussetzung für eine schnelle Skalierung gegeben.  

Um noch mehr Schub für die Expansion entwickeln zu können, ist Schmidt nach wie vor auf der Suche nach Investoren. Der CEO erklärt: «Im zweiten Teil unserer Series A Runde wollen wir noch einmal zusätzlich 3 – 5 Millionen Franken aufnehmen.»

(SK)

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