Btov startet mit 35 Millionen Wachstumsfonds

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Stefan Kyora

07.12.2017
Wachstum

Die Investmentfirma btov hat vor Kurzem das erste Closing eines Wachstumsfonds vollzogen. Angeregt hat dies der Europäische Investitionsfonds. 

Bisher hat sich btov mit seinem Investorennetzwerk und seinen drei VC-Fonds auf Frühphasenfinanzierungen fokussiert. Nun baut das St. Galler Unternehmen einen ersten Wachstumsfonds auf. Ein erstes Closing wurde bei gut 35 Millionen Franken vollzogen.

Zu dem Fonds kam es auf Anregung des Europäischen Investitionsfonds (EIF), mit dem btov bereits bei anderen Projekten zusammenarbeitet, erläutert Luca Martinelli, Partner bei btov. Zusätzlich zu Frühphasen-Fonds beteiligt sich der EIF vermehrt auch an Wachstumsphasen-Fonds, die massgeblich in Deutschland investieren. Der neue Wachstumsfonds von btov ist im Wesentlichen aus diesen Geldern gespeist und wird von daher hauptsächlich in deutsche Wachstumsfirmen investieren.

Nichtsdestotrotz können auch Schweizer Unternehmen von dem neuen btov-Wachstumsfonds profitieren. Neben dem EIF haben weitere Investoren in den Wachstumsfonds investiert, deren Gelder auch in nicht-deutsche Unternehmen fliessen können. Obwohl diese bisher einen recht kleinen Anteil des Fonds ausmachen, sollen weitere Investoren im Laufe der kommenden Monate dazustossen. Ein zweites Closing des btov-Wachstumsfonds ist für Mitte 2018 geplant.

Der Fonds kann ausschliesslich in Startups investieren, die sich bereits im Portfolio von btov befinden. „Wir wollen uns nicht in Richtung Private Equity weiterentwickeln, sondern unseren Portfoliofirmen helfen, das sogenannte Tal des Todes bei Finanzierungsrunden von über fünf Millionen Franken zu überwinden“, sagt Martinelli. Die Regeln des EIF sorgen dafür, dass die Mittel tatsächlich in stark wachsende Firmen fliessen und nicht Startups ohne Perspektive mit den neuen Geldern durchgefüttert werden. So kann der Wachstumsfonds sich etwa nur dann beteiligen, wenn die Startups aufgrund ihrer laufenden Umsätze einen Jahresumsatz von über fünf Millionen Euro erwarten lassen. Zudem muss die Bewertung des Startups steigen und die Finanzierungsrunde muss grösser als zehn Millionen Euro sein.

Mit Blick auf weitere Investoren sagt Martinelli: „Diese Regeln führen auch dazu, dass der neue Wachstumsfonds nicht so risikoreich ist, wie ein klassischer Frühphasenfonds. Damit ist er auch für mehr auf Sicherheit bedachte Investoren interessant.“

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