Das sind die Finalisten des Swiss Technology Award 2020

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13.11.2020
Symbolbild Podium

Auch dieses Jahr haben sich über 80 Unternehmen mit ihren Projekten für den Swiss Technology Award beworben. Neun Innovationen konnten sich durchsetzen und wurden von der Jury zum Finale eingeladen. Am 19. November 2020 werden die drei Gewinner im Rahmen des Swiss Innovation Forum bekanntgegeben.

Der Swiss Technology Award (STA) wird bereits seit 32 Jahren vergeben. In den drei Kategorien «Inventors», «Start-ups» und «Innovation Leaders» wird je ein Projekt gekürt, welches durch überdurchschnittliches Marktpotenzial sowie herausragendem Neuigkeitswert die Jury besonders zu überzeugen vermag.

Unter den diesjährigen neun Finalisten befinden sich sechs Startups:

Kategorie «Inventors»

Anavo (Zürich)
Schlecht heilende Wunden stellen eine massive Belastung für Patienten, Gesundheitssysteme und die Wirtschaft dar. Das ETH Zürich Spin-off anavo hat einen Ansatz entwickelt, der sich radikal von bestehenden Lösungen unterscheidet, indem es die Wundheilungsfähigkeit von kostengünstigen anorganischen Hybridmaterialien nutzt, die in grossem Massstab hergestellt werden können. Ihre Prototypen haften nicht nur stark am Gewebe und stoppen Blutungen, sondern haben zusätzlich antimikrobielle, entzündungshemmende und geweberegenerative Eigenschaften.

Bloom Biorenewables (Marly)
Die Vision von Bloom Biorenewables ist es, mit Anlagen rund um den Globus erdölähnliche Produkte herzustellen, die von der petrochemischen Industrie verwendet werden können. Die Basis dazu bildet Lignin, ein Pflanzenbestandteil, der bis wenig Verwendung findet. Bloom hat ein neues Verfahren zur Extraktion von Lignin entwickelt.

CompPair Technologies (Lausanne)
Verbundwerkstoffe sind in der Sport-, Meeres-, Windmühlen- und Transportindustrie weit verbreitet. Eine wesentliche Einschränkung bei diesen Materialien ist jedoch ihre Empfindlichkeit gegenüber Beschädigungen. CompPair bietet vorimprägnierte Textilien an, die dieses Problem lösen. Verbundmaterialien, die mit CompPair-Produkten hergestellt werden, lassen sich nicht nur ultraschnell reparieren, sondern ermöglichen auch ein effizientes Recycling.

Kategorie «Start-ups (Rising Stars)»

Hemotune (Zürich)
Mit jährlich 50 Millionen Betroffenen zählt Sepsis zu den grössten globalen Gesundheitsproblemen. Hemotune AG, ein Medizintechnik-Spin-off der ETH Zürich, entwickelt eine bahnbrechende Blutreinigungstechnologie basierend auf nanostrukturierten magnetischen Partikeln. Das Ziel ist es, das Immungleichgewicht bei einer Sepsis durch die Entfernung mehrerer Schlüsselstoffe wiederherzustellen und somit die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten zu steigern.

TOLREMO (Muttenz)
TOLREMO therapeutics AG ist ein präklinisches Biotechnologieunternehmen, das einen neuartigen Ansatz zur Bekämpfung von Arzneimittelresistenz und zur Behandlung von Krebs verfolgt. Dank einem innovativen Therapiekonzept haben TOLREMOs Medikamente das Potenzial die langfristige Wirksamkeit bestehender Krebstherapien zu verbessern und aggressive Krebsarten zu behandeln, welche mit heutigen Mitteln noch nicht effektiv bekämpft werden können.

Voliro (Zürich)
Voliro entwickelt Flugroboter, mit denen sich Inspektionsarbeiten sicherer, günstiger und schneller durchführen lassen als mit traditionellen Methoden. Dank eines einzigartigen drehbaren Rotorsystems kann Voliros Drohne nicht bloss «fliegen und sehen», sondern seine Umgebung auch «anfassen». Das 360°-Drohnendesign der Voliro-Plattform ermöglicht erstmals Inspektionen von ebenen, gekrümmten und schrägen Oberflächen. Bis zum heutigen Tag kann kein anderer Flugroboter in dieser Art und Weise mit seiner Umgebung interagieren.

In der Kategorie «Innovation Leaders» haben sich Givaudan (nachhaltiges Produktionsverfahren für einen Duftstoff), HeiQ (innovative Textiltechnologien) und Schindler (Robotersystem für die Aufzugsinstallation) für das Finale qualifiziert.

Nachhaltiger Support

Rum und Ehre ist nicht das einzige, das die drei Sieger vom SIF nach Hause nehmen: Ein Rundum-Unterstützungspaket für Marketing und Kommunikation, Vermittlung von Businesskontakten, eine Einstiegshilfe in die Wachstumsinitiative «SEF4KMU» sowie natürlich auch eine prunkvolle Trophäe.

Das Hauptziel des Swiss Technology Award ist nicht nur die Anerkennung, sondern auch gezielte Förderung innovativer Schweizer Unternehmen. Und das mit Erfolg: Die nachhaltigen Auswirkungen des STA sind sogar wissenschaftlich erwiesen; Studien belegen, dass die Mehrheit der bisher gut 400 ausgezeichneten Finalisten sich langfristig im Markt etablieren konnten. 

Das Swiss Innovation Forum findet dieses Jahr als dreitägiges Online-Festival statt. 

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