SHS beteiligt sich an Herzklappenreparatur-Start-up CoreMedic

Please login or
register
02.08.2017
Herz

Die Tübinger SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement steigt bei CoreMedic ein. Das Start-up entwickelt minimalinvasive Reparatursets zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen, für die bisher eine Operation am offenen Herzen nötig war. Mit den neuen Mitteln wird die technologische Weiterentwicklung sowie die sowie die klinische Verwendung der Produkte vorangetrieben.

Herzklappenerkrankungen wie Mitralklappeninsuffizienz oder Mitralinsuffizienz sind eine der häufigsten Ursachen für Herzfehler. Aufgrund von Klappenfehlern werden alleine in Deutschland rund 20.000 Operationen jährlich durchgeführt. Die aktuell gängigste Behandlungsmethode ist dabei die Operation am offenen Herzen. CoreMedic hat mit „ChordArt“ eine neue Methode entwickelt, die leichter durchführbar ist und weniger Belastung für den Patienten bedeutet. Mit seinem neuen medizinischen Produkt möchte CoreMedic die Behandlung von Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz entscheidend verbessern. Eine Behandlung mit „ChordArt“ stellt einen vergleichsweise geringen invasiven Eingriff dar und erlaubt deshalb auch die Therapie von Patienten, für die eine schwierige und belastende Operation am offenen Herzen nicht in Frage kommt.

Minimalinvasiv, über die Oberschenkelschlagader (transfemoral) werden Implantate zum Herzen geführt und an den Herzklappen angebracht. Die Methode kann für Patienten bestmögliche Behandlungserfolge erzielen. Weltweit könnten damit Millionen von betroffenen Patienten besser behandelt werden.

Humanklinische Verwendung für 2018 geplant
CoreMedic wird das frische Kapital für die Weiterentwicklung seiner „ChordArt“-Technologien nutzen. Die erste humanklinische Verwendung ist für 2018 vorgesehen ebenso wie die Durchführung einer klinischen Studie zur Zulassung des Produktes in Europa (CE-Kennzeichnung).

„ChordArt bietet immense Vorteile im Vergleich zu den derzeit üblichen Operationen am offenen Herzen. Durch die erheblich geringere Schwere des Eingriffs eignet sich ChordArt für aktuell nicht behandelbare Patienten. Und es kann das Verletzungsrisiko im Vergleich zur herkömmlichen Operationsmethode wesentlich verringern“, sagt Thomas Bauer, CEO von CoreMedic, und ergänzt: „Die Implantatmethode zur Behandlung von Mitralinsuffizienz hinterlässt nur kleinste Spuren und fügt sich nahtlos in die natürliche Anatomie des Herzens ein. Notwendige Folgebehandlungen sind damit möglich. Unsere Methode eröffnet Ärzten und Patienten Chancen, die bisher keine andere geboten hat“.

Hubertus Leonhardt, geschäftsführender Gesellschafter bei SHS sagt: „Ergebnisse präklinischer Studien zeigen, dass CoreMedics ChordArt das Potential hat, die Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen entscheidend zu beeinflussen. Wir freuen uns darauf, mit CoreMedic die Vorteile von ChordArt für die klinische Anwendung nutzbar zu machen und dieses neue System weiter zu entwickeln. Dafür stellen wir CoreMedic Kapital, unsere Branchenexpertise, ein umfassendes Netzwerk und mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Medizintechnik zur Verfügung.“

Mit einem Gesamtvolumen von 125 Millionen Euro konzentriert sich der vierte SHS-Fonds auf Expansionsfinanzierungen, Gesellschafterwechsel und Nachfolgesituationen. In den kommenden Monaten plant der Tübinger Investor weitere Übernahmen und Beteiligungen in der wachstumsstarken Medizintechnik- und Life-Science-Branche in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Über die SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH:
Die Tübinger SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement investiert in Medizintechnik- und Life-Science-Unternehmen mit Fokus auf Expansionsfinanzierungen, Gesellschafterwechsel und Nachfolgesituationen. Dabei geht SHS sowohl Minderheits- als auch Mehrheitsbeteiligungen ein. Als erfahrener Brancheninvestor unterstützt die 1993 gegründete SHS das Wachstum ihrer Portfoliogesellschaften durch ein Netzwerk an Kooperationen, zum Beispiel bei der Einführung neuer Produkte, bei regulatorischen Themen oder beim Eintritt in weitere Märkte. Zu den deutschen und internationalen Investoren der SHS-Fonds gehören etwa der European Investment Fund, berufsständische Versorgungswerke, Pensionsfonds, Dachfonds, Family Offices, Unternehmer und das SHS-Managementteam. Derzeit investiert die AIFM-registrierte Gesellschaft aus der vierten Fondsgeneration, für die Anleger 125 Millionen Euro bereitgestellt haben. Das Eigenkapital-Investment beträgt bis zu 20 Millionen Euro. Transaktionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich können gemeinsam mit einem Netzwerk von Ko-Investoren umgesetzt werden. Geschäftsführende Partner bei SHS sind Reinhilde Spatscheck, Dr. Bernhard Schirmers, Hubertus Leonhardt und Uwe Steinbacher.

(SK)

Bild: yodiyim / Fotolia.com

0Comments

More news about

Coremedic

rss