Lockdown bremst Firmengründungen massiv

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28.04.2020
Symbolbild Statistik

In den ersten vier Wochen nach dem Start des Lockdowns wurden in der Schweiz rund ein Drittel weniger Unternehmen in das Handelsregister eingetragen als in der Vorjahresperiode. Im Tessin wurden nicht einmal halb so viel Firmen gegründet wie im Vorjahr. Dies zeigt eine Erhebung des Informationsdienstleisters CRIF.

Vom 18. März bis 14. April 2020 wurden in der Schweiz 2’143 Firmen gegründet. Dies entspricht einem Minus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In sämtlichen Kantonen sind die Gründungen zurückgegangen. Am stärksten sind die Kantone Appenzell Innerrhoden (-74%), Tessin (-63%), Glarus (-56%), Freiburg (-53%) und Genf (-52%) betroffen. Ebenfalls zurückgegangen sind die Zahlen in den Kantonen mit anzahlmässig vielen Firmen und Firmenneugründungen: Bern (-44%), Waadt (-40%), Zürich (-32%) und Zug (-31%). In absoluten Zahlen verzeichnet der Kanton Zürich die meisten Gründungen (424), gefolgt von Waadt (199) und Bern (159).

Dienstleistungen stark betroffen

Betrachtet man die einzelnen Branchen, so sticht Kunst und Unterhaltung mit dem grössten Minus von 51 Prozent weniger Firmengründungen heraus. Aber auch klassische Dienstleistungen, die einen besonders grossen Teil der Firmengründungen ausmachen sind stark betroffen. Bei Jungunternehmen, welche wirtschaftliche Dienstleistungen anbieten sank die Zahl der Gründungen um 50%, bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 46%. Das Gastgewerbe erlitt einen Rückgang von 42 Prozent. Die Finanz- und Versicherungsbranche verzeichnete hingen mit minus 9 Prozent den kleinsten Rückgang.

Zur Erhebung

Die CRIF AG hat untersucht, wie viele Firmen nach dem Lockdown gegründet wurden und hat diese mit der Vorjahresperiode verglichen. Berücksichtigt wurden sämtliche Firmen, welche im Beobachtungszeitraum neu ins Handelsregister eingetragen wurden. Diese Zahlen wurden mit der Vorjahresperiode vom 18. März bis 14. April 2019 verglichen. Ein kleiner Teil des Rückgangs erklärt sich dadurch, dass im vergangenen Jahr Ostern ausserhalb der betrachteten vier Wochen lag.

(Press release)

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