Corona-Krise hinterlässt Spuren bei den Firmengründungen

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01.04.2020
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Im März lag die Zahl der Firmengründungen über sechs Prozent unter derjenigen von März 2019. Dennoch wurden mehr als 3700 neue Firmen in das Handelsregister eingetragen. Die nationale Analyse des IFJ Institut für Jungunternehmen zeigt, dass sich die Anzahl an Neueintragungen ins Handelsregister im ersten Quartal 2020 insgesamt auf einem hohen Niveau bewegte. In den ersten drei Monaten wurden 11’358 neue Firmen gegründet. 

Im ersten Quartal 2020 blieb die Zahl der Schweizer Firmengründungen verglichen mit dem Vorjahr weitgehend stabil. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 resultierte ein leichter Rückgang um 1.9 Prozent. Die Analyse des ersten Quartals 2020 durch das IFJ Institut für Jungunternehmen zeigt, dass der Januar 2020 mit 3'701 eine hohe Zahl an Neugründungen verzeichnete. Mit einer Differenz von -1.8% wurde der Höchstwert vom Januar 2019 nur knapp verpasst. Der Februar 2020 registrierte mit 3'939 Neugründungen einen Rekordwert im mehrjährigen Monatsvergleich. Dies entspricht einem Plus von 1.8% gegenüber dem Vorjahr. Der Monat März steht im Zeichen der globalen Auswirkungen des Coronavirus und des Lockdowns in zahlreichen Länder, so auch seit dem 17. März 2020 in der Schweiz. Immerhin wurden trotz der widrigen Umstände 3’718 neue Firmen in der Schweiz gegründet wurden. Dies entspricht einem Rückgang von -6.1% gegenüber dem Vorjahr 2019 mit 3'958 Neugründungen.

Das Tessin ist aktuell nicht nur von der COVID-19-Pandemie am stärksten betroffen, sondern muss auch den stärksten Rückgang an Neugründungen der Grossregionen verzeichnen; in den ersten drei Monaten 2020 beträgt die Abnahme -20% gegenüber der Vorjahresperiode. Positive Akzente setzten die Zentralschweiz und die Nordwestschweiz mit jeweils +5%. In der Südwestschweiz wurden mit +2% ebenfalls mehr Firmen gegründet. Die Regionen Zürich (-1%) und Ostschweiz (-6%) weisen weniger Gründungen als im Rekordjahr 2019 auf.

Starker Rückgang bei Hightech-Firmen
Seitens Firmengründungen nach Branchen zeigt die Analyse des IFJ im ersten Quartal 2020 starke Anstiege in den Branchen Architektur & Ingenieurwesen wie auch Marketing & Kommunikation (je +14%), Beratung (+7%) sowie private & geschäftliche Dienstleistungen (+4%). Auch in den Branchen Handwerk und Kultur & Gemeinnütziges wurden je +1% mehr neue Firmen gegründet. Weniger gegründet wurde in den ersten drei Monaten 2020 vor allem in den Branchen Hightech(-26%), Grosshandel (-15%), Immobilienwesen (-13%), IT & ICT (-10%) sowie Mobilität (-10%).

Auch wenn sich die Zahlen für das erste Quartal noch stabil entwickelt, muss laut IFJ im zweiten Quartal 2020 mit einem Rückgang an Neugründungen gerechnet werden, welche auf die globalen Folgen des Coronavirus zurückzuführen sein werden. Neugründungen ziehen sich oft über einige Wochen hinweg, weshalb aktuell noch wenig aussagekräftigen Fakten vorliegen.

(Press release - SK)

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