Minibusse für die letzte Meile

Die Schweiz verfügt über ein dichtes und attraktives Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. In den grossen Städten haben die Menschen die Wahlfreiheit zwischen mehreren Verkehrsmitteln. In kleineren Gemeinden und auf dem Land gibt es heute oft keine gute Alternative zum eigenen Auto. Oft gibt die erste und letzte Meile – von der Haustüre bis zur Haltestelle – den Ausschlag, um auf den motorisierten Individualverkehr auszuweichen. 

Hier setzt flow an. Mit dem Pionierprojekt wird ein neues Mobilitätsangebot mit On-Demand-Minibussen getestet, die den Anschluss an den öffentlichen Verkehr in kleineren Gemeinden verbessern sollen. Die Busse können über eine App bestellt und mit anderen Nutzern geteilt werden. Das Projekt setzt dabei, wo dies möglich ist, auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Vergangenen Samstag wurde in Herzogenbuchsee der erste konkrete Test gestartet. Die Busse werden dabei durch den Verein Ebuxi betrieben. „Für eine kleinere Gemeinde mit gut 7000 Einwohnern wie Herzogenbuchsee kann der Betrieb durch einen Verein die beste Lösung sein“, erklärt Andreas Kronawitter von der Kronawitter Innovation GmbH aus Liebefeld. Das Startup steht hinter flow.

Der zweite Pilotbetrieb wird ab Herbst im Berner Vorort Ostermundigen erfolgen. Hier setzt Kronawitter auf die Zusammenarbeit mit professionellen Fahrern. Weitere Tests sind im Emmental, in einer alpinen Region und in der Westschweiz geplant.

Unterstützt wird das Projekt von Energie Schweiz und dem Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons Bern. Besonders wichtig ist laut Kronawitter zudem die Unterstützung durch Engagement Migros, den Förderfonds der Migros-Gruppe. Der Support umfasse laut Kronawitter weit mehr als finanzielle Mittel und sei eine echte Innovationspartnerschaft.

(SK)

Bild: Ebuxi