Startups revolutionieren den Schweizer Strommarkt

Please login or
register

Jost Dubacher

26.04.2018
Stromnetz

Immer mehr Immobilienfirmen und Hauseigentümer steigen ins Stromgeschäft ein. Möglich machen es Gründer wie der Berner Urs Springer.

Blockstrom-CEO Urs Springer erinnert sich noch genau an den 21. Mai 2017: «Am Tag nach der Volksabstimmung über das Energiegesetz zahlten wir unser Aktienkapital ein». Der Grund: Das Gesetz, das  seit Anfang Jahr in Kraft ist, sieht einen Rechtsanspruch auf die Bildung von sogenannten Eigenverbrauchsgemeinschaften (EVG) vor.

Damit erhalten Vermieter die Möglichkeit, den Strom aus ihren Photovoltaikanlagen zu Marktpreisen an die Mieter zu verkaufen; anstatt ihn für fünf bis zehn Rappen pro KWh – maximal die Hälfte – ins Netz zu speisen.

Den Strom, den sie nicht selber produzieren können, beziehen die Immobilienverwalter weiter vom lokalen Versorger. Von diesem erhalten sie dann allerdings nur noch eine einzige Stromrechnung. «Deshalb», so Springer, «haben wir eine Plattform aufgebaut, welche den Verbrauch der Mieter misst und individuelle Rechnungen generiert».

Unterdessen arbeiten schon grosse Player der Schweizer Immobilienwirtschaft wie Losinger-Marrazzi, SBB Immobilien oder Pensimo mit dem neuen Tool.  Und das Interesse seitens der Hauseigentümer wird weiter steigen, denn EVGs sind ausbaufähig: Mit Erdsonden, Wärmepumpen und bald auch Autobatterien werden Überbauungen zu integrierten Microgrids.

Voraussetzung dafür ist eine Software, welche Produktion und Verbrauch im lokalen Netzwerk kontrolliert und aussteuert; eine Software wie sie der FHNW-Spinoff Smart Energy Control entwickelt hat. Nun ist Springer mit den Aargauern eine Partnerschaft eingegangen: «Ab jetzt treten wir als Komplettanbieter auf».

(Bild:Pixabay)

0Comments

More news about

Blockstrom AG

Company profiles on startup.ch

Blockstrom AG

rss