Emsige Geldsammler

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Sophie Küsterling

18.04.2018
Biene

Bei B2B-Unternehmen, so heisst es, funktioniert das Crowdfunding nicht. Das Zürcher Startup Vatorex strafte diese Aussage Lügen und lancierte eine Crowdfunding-Kampagne, die innerhalb weniger Tage durch die Decke ging.

Die Varroamilbe ist der Schrecken der Imker. Die Milbe vermehrt sich in den Bienenwaben, befällt die Larven und beschädigt deren Wachstum. So geht pro Jahr jedes fünfte Bienenvolk ein. Das Startup Vatorex, entwickelte eine alternative Lösung für das Problem. Anstatt die Verroamilbe mit Säure oder chemisch zu bekämpfen, werden die Waben mit einem System von Heizdrähten von innen gewärmt und die Milben so getötet.

Bisher wurde das Heizsystem von Hand gefertigt, nun soll es in Serienproduktion gehen. Um diese zu finanzieren startete Gründer Pascal Brunner vor knapp zwei Wochen eine Crowdfunding-Kampagne. Doch B2B-Unternehmen haben es bekanntlich schwer, erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen zu lancieren.  Dies weil den Geldgebern kein Produkt als Gegenleistung versprochen werden kann.

Deshalb setzte Brunner auf gesellschaftliche Relevanz: «Save the Bees» heisst die Kampagne. Sie machte auf das Thema Bienensterben aufmerksam und hatte Erfolg. Nach drei Tagen waren 20 Prozent des Zielbetrags – 50‘000 Franken – beisammen. Dann sprang auch 20 Minuten auf. Die Pendlerzeitung brachte einen Artikel über Brunner und innerhalb weniger Stunden war das Finanzierungsziel erreicht. Mittlerweile sind über 75‘000 Franken zusammen, Tendenz steigend.

«Wir waren vom Erfolg der Kampagne von Anfang an überzeugt, aber dass es so schnell geht, hätten wir nicht gedacht», sagt Pascal Brunner, der die Firma mit seinem Vater, einem Hobby-Imker gegründet hat. Sobald die Serienfertigung steht, spätestens Ende 2018, will Vatorex mit dem Export in ausgewählte europäische Zielländer beginnen.

(Bild: Pixabay)

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