Blitzstart mit Edtech für die Industrie

Wenn technische Geräte oder Komponenten unter Praxisbedingungen vorgestellt oder geschult werden sollen, müssen heute entweder die Kunden zu den Geräten oder die Geräten zu den Kunden kommen. Eine aufwändige Sache. Schulungsanlagen sind denn auch gerade nur zu zwei Prozent ausgelastet.

„Mit unserer Technologieplattform zum Präsentieren, Testen und Schulen von neuen Maschinen- und Anlagen-Komponenten in Real-Case-Situationen steigt die Auslastung auf 25 Prozent“, sagt Thomas Zürcher, Gründer und CEO von MyLiveZone. Hinzu kommen Einsparungen bei den Logistikkosten. Das Startup, das in der Swiss Smart Factory des Switzerland Innovation Parks Biel / Bienne beheimatet ist, hat eine Lösung entwickelt, bei der die Schulungsplätze mit den Komponenten über das Web zugänglich gemacht werden. Über die Lösung können die Schulungsteilnehmer mit ihrem Browser auf die Steuerung der Anlagen zugreifen, ohne selbst irgendetwas auf ihren Computern installieren zu müssen. Der Zugriff über das Web erfolgt dabei nahezu in Echtzeit.

Beide technischen Besonderheiten sind alles andere als einfach zu lösen. Thomas Zürcher verfügt denn auch über 20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Schon 1998 entwickelte er internetbasierte Wartungslösungen für kleine Wasserkraftwerke.

Das junge Startup zählt bereits eine ganze Reihe weltweit bedeutender Industrieunternehmen zu seinen Kunden, darunter Siemens, Sick, Wago oder Pepperl+Fuchs. So kann MyLiveZone heute zeigen, dass die Rechnung für ihre Kunden tatsächlich aufgeht. Thomas Zürcher sagt: „Bereits mit dem Einsatz in einem relativ kleinen Bereich spart einer unserer Kunden jährliche mehrere Hunderttausend Euro“. Zu sehen ist die Technologieplattform vom 23. bis zum 27. April an der Hannover messe am Stand des Switzerland Innovation Park Biel / Bienne.

Foto: das MyLiveZone-team vor Schulungsanlagen