Allergie-Test von Atanis Biotech überzeugt Stage-Up-Jury

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12.05.2022
Stage-up Award 2022

Atanis Biotech, ein Spin-off der Universität Bern, gewinnt den Stage Up-Award 2022. Während sechs Monaten haben sie ihre Geschäftsidee weiter vorangetrieben. Von der Jury auf die weiteren Ränge gewählt wurden Capt’n Greenfin und Sensawear. Insgesamt wurden Preise im Wert von über 18'000 Franken vergeben.

Der Berner Business Creation Wettbewerb Stage Up, eine Initiative des Entrepreneurship Centers der Universität Bern, wird seit 10 Jahren durchgeführt. Unter den ehemaligen Teilnehmern sind etwa Ender Diagnostics. Das diesjährige Sieger-Startup Atanis Biotech hat sich ebenfalls dem Testen verschrieben, jedoch geht es statt um Corona-Viren um diverse Allergien. Prominente Mitgründerin und treibende Kraft hinter dem Startup ist die Hürdensprinterin Noemi Zbären.

Bisher hat man für die Diagnose sogenannter Typ-I-Allergien wie Heuschnupfen, Lebensmittelallergien oder allergische Reaktionen auf Insektengifte Haut-Tests an Patientinnen und Patienten gemacht. Diese können Schmerzen auslösen, sind zeitintensiv und es besteht das Risiko einer allergischen Überreaktion.

Atanis Biotech hat ein einfacheres, schnelleres und für die Testpersonen sicheres Verfahren entwickelt. Alexander Eggel, Thomas Kaufmann und weitere Forschende haben eine in-vitro-Zellkultur generiert, welche spezialisierten Immunzellen, sogenannte Mastzellen in wenigen Tagen hervorbringt. Diese Zellen reagieren nahezu gleich auf Allergene wie menschliche Mastzellen.

Beim Testen werden dann diese künstlichen Mastzellen mit Blutserum von Allergikerinnen und Allergikern in Kontakt gebracht. Die Antikörper aus dem Serum binden sich an die Mastzellen und diese werden danach mit den zu testenden Allergenen stimuliert. Ob die Mastzellen auf die Allergene reagieren oder nicht, kann sehr schnell festgestellt werden. Neben der Testgeschwindigkeit ist auch die Testkapazität sehr hoch: Mittels High-throughput-Methode können entweder viele Allergene an einem Blutserum getestet werden oder mehrere Seren mit einem Allergen.

Das Spin-off der Universität Bern bekam neben dem mit 10'000 Franken dotierten Preis und lobenden Worten von Jury-Vertreter Patrick Hofer-Noser auch den Rat mit auf den Weg, das Startup nicht im Nebenjob zu betreiben und den Test unbedingt auf den Markt zu bringen.

Auf die weiteren Ränge haben es als Zweitplatzierte Capt’n Greenfin geschafft und 5‘000 Franken gewonnen. Sie haben die Jury mit ihren Fischködern aus organischem Material überzeugt. Diese lösen sich innert wenigen Tagen ohne giftige Rückstände im Wasser auf. Sensawear, ein weiteres Spin-off der Universität Bern, belegt den dritten Platz und gewinnt 3'000 Franken. Das MedTech-Startup entwickelt die weltweit ersten textilen, tragbaren Sensoren für die Überwachung der Sauerstoffgewebesättigung zur Verhinderung von Druckgeschwüren (Dekubitus).

Im Herbst dieses Jahres geht STAGE UP in die nächste Runde. Die Ausschreibungsphase für STAGE UP 2023 beginnt im Oktober 2022 und dauert bis zum 2. Dezember.

(press release)

Bild: Siegerinnen und Sieger mit den Stage-up Jurymitgliedern, ZVG

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