Gefragte Klima-Innovationen

Das EWB (Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs) erstellt auf dem neuen Gewächshaus von Lubera Rhein-Baumschulen eine Agri-Photovoltaik-Anlage (Agri-PV) mit einer Fläche von 10’700 Quadratmetern. In Zusammenarbeit mit Lubera und Insolight, einem Spin-off der EPFL, entsteht damit ein wegweisendes Projekt für die Nutzung von Solarenergie in der Landwirtschaft. Für Insolight ist es die grösste Installation bisher. Als Antwort auf die spezifischen Anforderungen bei diesem Projekt hat das Startup semitransparente PV-Module entwickelt, die sich nahtlos in gläserne Gewächshäuser integrieren lassen. Die eingesetzten Module eröffnen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für Gewächshäuser.

Darüber hinaus ermöglichen diese Module eine optimale Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Etwa 80% des einfallenden Lichts werden von den Pflanzen aufgenommen, während die verbleibenden 20% nun nicht mehr ungenutzt bleiben. Sie werden stattdessen in Energie umgewandelt und nachhaltig ins örtliche Stromnetz eingespeist. Der Spatenstich der Anlage ist bereits Ende Juni 2023 erfolgt. Das erste Solarmodul wurde gemäss Plan im September verbaut und die Anlage Ende 2023 in Betrieb genommen.

Digitaler Zwilling für den kommunalen Wärmeplan

Wärme macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstosses. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen alle Kommunen in den kommenden Jahren Pläne für klimafreundliches Heizen vorlegen. Die kommunale Wärmeplanung bildet die Grundlage, um zielgerichtete Massnahmen zu initiieren mit dem Ziel, Wärmeenergie einzusparen und den Wärmeverbrauch schrittweise zu dekarbonisieren.

Die Stadt Cuxhaven gehört zu den Vorreitern und befindet sich bereits in der Bestandsanalyse. Während dieser Bestandsanalyse und der anschließenden Potenzialanalyse erstellt der enersis einen sogenannten digitalen Zwilling von der Stadt Cuxhaven. Dieser vereinigt alle energie- und klimarelevanten Daten. Unterschiedliche Module bieten Lösungen für die wichtigsten Herausforderungen der Energiewende: von der CO2-Bilanzierung, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Netzplanung bis hin zur kommunalen Wärmeplanung. Dadurch können zukünftig die vielfältigen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Gruppen (Privatpersonen, Unternehmen, etc.) in der Energiewirtschaft und auf kommunaler Ebene bedient werden. Anfang Oktober wurde nun die Idee und das Ziel der kommunalen Wärmeplanung der interessierten Öffentlichkeit in der Bürgerhalle des Rathauses vorgestellt.

(Press release / SK)