Bundesrat: Milliarden für Teilnahme an EU-Forschung

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27.02.2013
Der Bundesrat hat die Botschaft zur Finanzierung der Schweizer Beteiligung an den Rahmenprogrammen der EU in den Bereichen Forschung und Innovation an die Eidgenössischen Räte überwiesen. Für den Zeitraum von 2014 bis 2020 beantragt der Bundesrat einen Kredit von 4,4 Milliarden Franken. Von den Programmen profitieren auch Start-ups: Allein seit 2007 sind nach Schätzung des Bundesrates 240 Unternehmen mit Bezug zur EU-Forschungsförderung entstanden.

Bereits seit 1987 beteiligt sich die Schweiz projektweise und seit 2004 als assoziierter Staat an den Forschungsrahmenprogrammen der EU. Im Hinblick auf eine Fortführung der erfolgreichen Assoziierung an die 8. Programmgeneration von 2014 bis 2020 beantragt der Bundesrat einen Kredit von 4,4 Milliarden Franken über sieben Jahre.
 
In der Schweiz sind die EU-Forschungsrahmenprogramme nach dem Schweizerischen Nationalfonds zur wichtigsten öffentlichen Förderquelle in Forschung und Entwicklung geworden. Jährlich entstehen etwa 600 neue Schweizer Projektbeteiligungen. In der laufenden 7. Programmgeneration konnten Schweizer Forschende bereits 1,6 Milliarden Franken an Fördermitteln sichern. Hauptempfänger der Fördermittel in der Schweiz sind der ETH-Bereich und die kantonalen Universitäten.
 
Von dem Programm profitiert aber auch die Wirtschaft: Im Zusammenhang mit den EU-Forschungsrahmenprogrammen sind in der Schweiz allein seit 2007 geschätzte 8000 Arbeitsplätze entstanden und 240 Unternehmungen gegründet worden. Eine Beteiligung am kommenden Rahmenprogramm namens „Horizon 2020" dürfte ähnliche Auswirkungen haben.
 
Horizon 2020 sieht Mittel von rund 80 Millionen Euro vor. Beispiele von Förderinstrumenten sind die für die Schweiz wichtigen „FET-Flaggschiffe" wie das an der ETH Lausanne koordinierte „Human Brain Project" und die auf die Förderung der Grundlagenforschung fokussierten Stipendien des „European Research Councils". Neu werden auch spezifische Instrumente für KMU angeboten.

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