Horizon 2020: erste Projektbeteiligung der ZHAW

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02.09.2014

Aktuell gilt die Schweiz in bezug auf das europäische Forschungsprogramm Horizon 2020 als Drittstaat. Dies sollte Schweizer Unternehmen und Insititute jedoch nicht von der Mitarbeit in einem Forschungskonsortium abhalten. Die ZHAW hat gezeigt, dass man auch heute noch als Schweizer Einrichtung bei Horizon 2020 erfolgreich sein kann.

Die ZHAW beteilgt sich am Projekt "ProPat". Es soll industrielle Prozesse durch Echtzeitsteuerung zuverlässiger und effizienter machen. ZHAW-Forschende bearbeiten im EU-Projekt Fragen aus der analytischen Chemie und beurteilen die Nachhaltigkeit aus ökologischer Sicht. Unter der Leitung von Chahan Yeretzian sind von der ZHAW das Institut für Chemie und Biologische Chemie sowie das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen beteiligt.

Das Förderprogramm Horizon 2020 unterstützt die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und public private partnerships. "Eines dieser public private partnership ist SPIRE (Sustainable Process Industry through Rescource and Energy Efficiency), das auf eine nachhaltige Wirtschaft durch Ressourcen- und Energieeffizienz zielt", erklärt die Chemikerin Agnes Zoller vom ZHAW Institut für Chemie und Biologische Chemie ICBC. Sie unterstützt die Akquise von europäischen Projekten am ICBC und bringt dessen Forschungsinteressen und Kompetenzen in EU-Gremien und Forschungskonsortien ein. Das ProPAT-Konsortium besteht aus 16 europäischen Partnern (9 öffentliche Forschungsorganisationen, 5 mittlere Unternehmen und 2 industrielle Partner). Die Gesamtkoordination übernimmt das spanische Unternehmen IRIS (Innovacion i Recerca Industrial i Sostenible). Das Gesamtvolumen des vier Jahre dauernden Projekts beträgt 5,9 Millionen Euro, der Anteil für die ZHAW beläuft sich auf rund 400‘000 Euro. Der Zuschlag für das Projekt wurde erteilt, im Moment laufen noch die detaillierten Vertragsverhandlungen.

ZHAW entwickelt neue Generation von Analysegeräten
Das Projekt-Team an der ZHAW wird von Chahan Yeretzian, Professor am  ICBC, geleitet. Dabei übernimmt es die Verantwortung für drei wichtige Bereiche des Gesamtprojektes. Die Hauptaufgabe ist die Unterstützung bei sämtlichen chemisch-analytischen Fragestellungen. "Wir werden eine neue Generation von robusten, kostengünstigen Analysegeräten dafür entwickeln", so Yeretzian. "Mit Analytik und nachhaltigen Prozessen in der chemischen Industrie, auch im Bereich der ‚grünen Chemie‘, haben wir viel Erfahrung." Zudem beurteilt das ebenfalls in Wädenswil ansässige ZHAW Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR die Nachhaltigkeit aus ökologischer Sicht. Auch ist das ZHAW-Team in die strategische Leitung des Data Managements eingebunden und dadurch Teil des Innovationsstabs im Gesamtprojekt.

Chancen für Startups
Das Beispiel ZHAW zeigt, dass Schweizer Einrichtungen und Organisationen auch heute noch eine Chance haben von der Forschungsförderung im Rahmen von Horizon 2020 zu profitieren. Welche Fördermöglichkeiten für Startups momentan bestehen, haben wir in einem Artikel im Mai 2014 auf startupticker.ch beschrieben.

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