70 Digital Shapers verabschieden Projekte zur digitalen Transformation der Schweiz

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04.10.2017
Digital Shapers

Die gestern diskutierten Projekte sollen die Bevölkerung über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung informieren, den Transfer neuer Technologien von Hochschulen zu KMUs verbessern, die Anzahl Startups in der Schweiz verdoppeln, das Risikokapital erhöhen und die elektronische Identität vorantreiben.

Innovative Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler, Vordenker, Künstler und Investoren, die sogenannten Digital Shapers von 2016 und 2017, haben sich in Bern zum Workshop versammelt. Dabei wurden konkrete Umsetzungsprojekt in verschiedenen Handlungsfeldern besprochen und für den Digitalen Aktionsplan für die Schweiz definiert. Mittels diesem sollen die gesetzlichen und strukturellen Voraussetzungen so verändert werden, dass die Schweiz auch in Zukunft zu den erfolgreichsten und innovativsten Volkswirtschaften der Welt gehört.

Marc Walder, Initiator digitalswitzerland und Koordinator des Digitalen Aktionsplan für die Schweiz: “Die führenden digitalen Köpfe unseres Landes sollen den Weg der digitalen Transformation nicht nur weisen, sondern müssen diesen gemeinsam mit der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik und der Bevölkerung gehen.”

Auf Initiative von digitalswitzerland und im Rahmen des digitalen Aktionsplans für die Schweiz haben die 70 Digital Shapers jeweils konkrete Umsetzungsprojekte aus folgenden sechs Handlungsfeldern weiterentwickelt:

  • Gesellschaft / Digitale Transformation: Neue Hubs und Online-Austauschplattformen sollen die Bevölkerung stärker in die Digitalisierung einbinden. Über diese Plattformen wird der kontinuierliche Dialog mit der Öffentlichkeit gepflegt.
  • Wirtschaft / Ökosystem / Innovation: Damit die Schweiz ihren Platz als Innovationsweltmeister behaupten kann, wurden Projekte diskutiert, um mehr Risikokapital anzuziehen, die Anzahl Startups zu erhöhen sowie den Zugang zu den weltweit besten Talenten zu gewähren.
  • Bildung / Forschung: Industrie und Hochschulen lancieren gemeinsame Projekte, die den Transfer von Wissen und neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Robotics verstärken. Davon soll die gesamte Wirtschaft profitieren, namentlich auch die KMUs.
  • Regulierung: Vertrauen in die digitale Wirtschaft benötigt Mechanismen, die den Schutz der Privatsphäre und die informationelle Selbstbestimmung präventiv gewährleisten. Mittels Regulierung und Technologie (RegTech) soll sichergestellt werden, dass eine konsequente Digitalisierung der administrativen Prozesse bei den Behörden mit entsprechenden Schnittstellen in die Privatwirtschaft etabliert wird.
  • Infrastruktur / Datenpolitik: Leistungsfähige Netze und eine liberale Datenpolitik bilden das Rückgrat der digitalen Transformation. Hohe Priorität hat die Einführung einer elektronischen Identität (E-ID) sowie neuartige Modelle hinsichtlich künftiger Mobilität.
  • Cyber Security: Das Bewusstsein für den Wert von digitalen Daten in einer global vernetzten Welt muss massiv verstärkt werden. Dazu braucht es Information und Sensibilisierung in der Politik wie auch in der Privatwirtschaft. Als langfristige Massnahme soll das Schweizer Bildungssystem die benötigten Fähigkeiten vermehrt ausbilden, um die Schweiz in Zukunft vor diesen Gefahren zu schützen.

Die Projekte werden in den kommenden Wochen von Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Bundesverwaltung konkretisiert. Sie sind Bestandteil des Digitalen Aktionsplans, der am Digitaltag vom 21. November vorgestellt wird. Da der Aktionsplan Berührungspunkte mit dem „Beirat Digitale Transformation“ hat, den Bundespräsidentin Doris Leuthard und Bundesrat Johann Schneider-Ammann eingesetzt haben, findet eine Koordination und Zusammenarbeit statt.

(Press release)

Bild: digitalswitzerland / Sandra Blaser

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