Unternehmer und Investoren über grösste Fehler und ungewöhnliche Wege zum Erfolg

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21.10.2013

Am 17. Oktober 2013 hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit zusammen mit der Innovationsförderung i-net innovation networks ausgewählte Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum "meet innovation" Anlass im Technologiepark Basel eingeladen. Vier Unternehmer, ein Investor und 120 Gäste diskutierten über die Anforderungen an Gründer, die grössten Fehler von Startups und ungewöhnliche Wege zum Erfolg.

Rund 120 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nahmen am "meet innovation" Anlass im Technologiepark Basel teil. Dieser Netzwerkanlass hat bereits zum zweiten Mal stattgefunden. Nina Ryser, Geschäftsführerin des Technologieparks Basel, eröffnete den Anlass mit einigen Informationen zur Erweiterung des Technologieparks. Die Bauarbeiten beginnen im November dieses Jahres und im nächsten Sommer werden die neuen Büro- und Laborräumlichkeiten sowie der neu erstellte Eingangsbereich und das Auditorium bezugsbereit sein. Damit werden ca. 50 weitere hochwertige Arbeitsplätze für innovative Technologieunternehmen im Kanton Basel-Stadt zur Verfügung stehen.

Anschliessend stellt Christof Klöpper als Geschäftsführer der Nordwestschweizer Innovationsförderung i-net innovation networks die Dienstleistungen seiner Institution für Startups vor. i-net ist gut gestartet: So wurden in den vergangenen 12 Monaten 40 Veranstaltungen mit insgesamt 2000 Teilnehmern durchgeführt.

Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion gaben vier Unternehmer und ein Investor Auskunft: Daniel Bermejo (CEO und Mitgründer Visionarity), Alfred Bruno (CEO Advanced Osteotomy Tools), Ulf Grawunder (CEO und Gründer NBE-Therapeutics), Boris Kraft, (CTO und Mitgründer von Magnolia) und Adrian Bult (Verwaltungsrat und Investor).

Die Diskussion begann mit der Frage, was erfolgreiche Start-ups ausmacht. Man war sich einig, dass das wichtigste Merkmal die Leidenschaft der Gründer sei, gefolgt von der Fähigkeit, Pläne umzusetzen. Beide Kompetenzen seien wichtiger als die eigentliche Geschäftsidee.

Besonders interessant wurde es, wenn die Unternehmer über ungewöhnliche Strategien oder über ihre Fehler berichteten. Magnolia zum Beispiel, Anbieter eines CMS-Systems, ist vor zehn Jahren mit einem eigenen Produkt gestartet, in einem Markt, in dem sich bereits zahlreiche etablierte Konkurrenten tummelten. Das Unternehmen wurde gegründet von erfahrenen IT-Cracks, die nicht rund um die Uhr arbeiten, sondern immer auch ihrer Familie Zeit widmen. Magnolia setzte auf langsames Wachstum und verzichtete auf externe Investoren. Erfolg hat das Unternehmen dennoch. Heute beschäftigt man 60 Personen und ist weltweit aktiv. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie Allianz, Sony, Rewe und EADS.

Zum Erfolg beigetragen hat die Fähigkeit zum Umsetzen. Magnolia-Mitgründer Boris Kraft machte keinen Hehl daraus, dass er diese Kompetenz erst trainieren musste. Sein erstes Start-up gründete er mit 16. „Es war ein kompletter Misserfolg. Die Idee war gut aber die Umsetzung miserabel“, sagte Kraft.

In der Diskussion thematisierten die Unternehmer vor allem zwei typische Fehler, die sie selber schon gemacht haben:

  • Unklarer Nutzen des Produkts: Die Unternehmer waren sich einig, dass absolut klar sein muss, welche Zielgruppe welchen Nutzen aus dem Produkt des Unternehmens ziehen soll. Dabei reicht es als Jungunternehmen nicht, nur ein bisschen besser zu sein als die etablierte Konkurrenz.
  • Überoptimismus: Daniel Bermejo von visionarity schilderte eindrücklich, wie ein Coach die ersten Annahmen im Businessplan zerpflückt hatte. Die anschliessende Korrektur sei absolut notwendig gewesen, sagte Bermejo. Auch andere Unternehmer betonten die Bedeutung der realistischen Planung. Verspreche man Investoren zu viel, bestünde immer die Gefahr, dass aufgrund von Verzögerungen schliesslich das Geld ausgehen würde.

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