Life Sciences und Digitalisierung - Der Wettbewerb wird härter

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Stefan Kyora

15.05.2017
Johann Schneider Ammann bei AOT

Heute ging in Allschwil der Biotech und Digitization Day über die Bühne. Bundesrat Johann Schneider-Ammann besuchte das Medtech Startup AOT und diskutierte mit Vertretern von Startups, Grossunternehmen, und der Wissenschaft über Innovationen und Digitalisierung in den Life Sciences. News gab es dabei auch zu einem „Entrepreneur Funds“ für Investitionen in Startups.

Der Biotech und Digitization Day fand in Allschwil auf Einladung von BaselArea.swiss und digitalswitzerland statt. Nach einem Roundtable-Gespräch, das Johann Schneider-Ammann unter anderem mit Severin Schwan, CEO der Roche Group und Jean-Paul Clozel, CEO von Actelion Pharmaceuticals, führte, besuchte er das Medtech Startup AOT. AOT, ein Spin-off der Universität Basel hat einen Roboter entwickelt, der mit einem Laser Knochen schneidet. Bisher werden Knochen immer noch mit Sägen, Fräsen oder allenfalls mit Ultraschall geschnitten. „Unser Roboter bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Chirurgie“, zeigte sich Hans-Florian Zeilhofer, Mitgründer und Professor an der Universität Basel überzeugt. Bundesrat Schneider-Ammann konnte den Roboter gleich selbst ausprobieren und zeigte sich nicht zuletzt vom technologischen Vorsprung beeindruckt, den AOT auf die Konkurrenz aus anderen Ländern besitzt.

„Entrepreneur Fund“ für Investitionen in Startups
In seiner anschliessenden kurzen Ansprache am eigentlichen Event zollte der Bundesrat dann auch Actelion seinen Respekt: „Wir brauchen eine Pionier-Kultur in der Schweiz und das beste Beispiel für den notwendigen Pioniergeist liefert Actelion“, sagte Schneider-Ammann. Dann kam er auf das Problemfeld Startup Finanzierung zu sprechen. Und hier wich er vom Redemanuskript ab und lieferte überraschende Neuigkeiten. Er sprach von einem Swiss Entrepreneur Fund, der mit Geld von vermögenden Privatpersonen, Unternehmern und einzelnen Pensionskassen aufgebaut werden solle. Ein erstes Treffen habe kürzlich stattgefunden. „Ich bin relativ optimistisch, dass wir dieses Vehikel in den kommenden Monaten lancieren können“, sagte Schneider-Ammann.

Die Notwendigkeit von mehr Schweizer Geldern für Startups war an dem Anlass unbestritten. Auch Hans-Florian Zeilhofer hatte sie betont.Domenico Scala, Präsident von BaselArea.swiss und Member of the Steering Committee digitalswitzerland, meinte: „Wir müssen in unsere Stärke investieren. Deshalb brauchen wir Initiativen wie der Zukunftsfonds Schweiz, der es institutionellen Anlegern ermöglichen soll, in innovative Jungunternehmen zu investieren.“

Darüber hinaus betonten mehrere Redner, dass der Standortwettbewerb aggressiver würde. Die Schweiz müsse deswegen grössere Anstrengungen unternehmen. Eine Schlüsselrolle für die Zukunft würde die Digitalisierung bilden. Gefordert wurde denn auch unter anderem ein neues Institut für die Digitalisierung in den Life Sciences.

Zum Thema Digitalisierung haben wir uns am Anlass mit dem Serial Entrepreneur Ulf Claesson unterhalten. In den kommenden Tagen werden wir ein Interview mit ihm zum Thema veröffentlichen.

Bild: Mathias Mangold

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