Gute Aussichten bei schlechtem Wetter

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23.05.2017
Skifahren

Mehr Kunden auf dem Onlinekanal: Zwei Schweizer Skigebiete haben mit der Fachhochschule St. Gallen FHS ein von der KTI mitfinanziertes Pilotprojekt mit wetterabhängigen Tageskarten durchgezogen. Jetzt liegt die Auswertung vor. 

Egal ob Bergbahnen, Betreiber von Freibädern oder Minigolfplätzen: Die Anbieter von kostenpflichtigen Freizeitaktivitäten in der freien Natur kämpfen mit einem Problem. Schlechtes Wetter kann ihnen buchstäblich das Produkt verhageln. 

In den Preisen liessen sich wetterbedingte Qualitätsunterschiede jedoch nicht abbilden. Um dies zu ändern haben die Bergbahnen Pizol (SG) und Belalp (VS) zusammen mit der Fachhochschule St. Gallen und dem Ticketing-Spezialisten tipo ticketing GmbH und SRF Meteo in der abgelaufenen Skisaison wetterabhängige Tageskarten aufgelegt. Gleichzeitig haben Mitarbeiter der Fachhochschule St. Gallen bei den Käufern der «Wetter-Tickets» in Pizol und Belalp  Online-Befragungen durchgeführt. Die Resultate liegen nun vor.

Gekauft werden konnten die «Wetter-Tickets» jeweils bis 08.00 Uhr des gebuchten Tages über die Webseiten der beteiligten Bahnunternehmen. Die Rabatte betrugen zwischen 18 und 50 Prozent. Wie hoch der Anteil der Online-Kunden am Gesamtabsatz der Tickets ist, gaben die Projektträger nicht bekannt.  Bemerkenswert ist aber, dass der Anteil der Neukunden im Onlinekanal durch das «Wetter-Pricing» massiv zugenommen hat: auf 20 Prozent auf der wetterbegünstigten Belalp und sogar auf 36 Prozent im Ostschweizer Pizol-Gebiet.

Ein Effekt, der sich auch auf den Pisten bemerkbar gemacht hat: «Die Auslastung ist an den Schlechtwettertagen markant gestiegen», erklärt Michael Nellen, Geschäftsführer der Belalp Bahnen. Für ihn habe sich die Teilnahme am KTI-Projekt bereits in der ersten Saison gelohnt. Und was Nellen – ebenso wie Klaus Nussbaumer, CEO der Pizolbahnen − besonders freut: Es gibt laut Studie eine sehr hohe Bereitschaft, das System Freunden und Bekannten weiterzuempfehlen. Entsprechend werden die beiden Wintersportdestinationen auch in der nächsten Wintersaison wetterabhängige Tageskarten anbieten.

Neben den Wintersportgebieten profitierte auch der Technologiepartner tipo GmbH. Rolf Stämpfli, CEO des Emmentaler Startups, kann sich vorstellen, künftig auch Daten wie Pistenberichte, Wochentage, Kaufmenge und Kaufzeitpunkt in die Preisfindungsprozesse zu integrieren. «Gespräche mit Kunden aus anderen wetterabhängigen Branchen», so Stämpfli, «sind am Laufen».

(Press Release/je)

(Bild:Pixabay)

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