Entrepreneurship@ZHAW: Positive Bilanz nach zwei Jahren

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26.05.2016
Gewinner ZHAW Startup Challenge

Unter dem Label Entrepreneurship@ZHAW startete die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft ZHAW im Jahr 2014 ein umfassendes Projekt zur Förderung von Jungunternehmerinnen und -unternehmern. Das Angebot hat sich etabliert. Ein Highlight ist die ZHAW Startup Challenge, die diese Woche über die Bühne ging. Gewonnen haben drei Systemtechniker.

Die Ziele, welche sich die ZHAW für die Pilotphase des Projekts gesetzt hatte, wurden laut einer Medienmitteilung der Hochschule erreicht oder sogar übertroffen. Jacques Hefti, Dozent für Innovation und Entrepreneurship an der ZHAW School of Management and Law und Projektleiter von Entrepreneurship@ZHAW zieht denn auch eine positive Bilanz: «Während der Projektphase wurden fünf Spin-offs gegründet, die sich erfolgreich entwickeln. Aktuell werden acht Start-ups im Förderprogramm „Innovation to Business“ betreut und zehn weitere belegen den „Runway Incubator“, die gemeinsame Start-up-Brutstätte des Technoparks Winterthur und der ZHAW.»

Unter dem Label Entrepreneurship@ZHAW wurden neue Verbindungen zu bestehenden internen und externen Angeboten geknüpft und vertieft, so auch zur etablierten Gründerorganisation Wädenswil (grow). Auf diese Weise wurde ein Start-up-Ökosystem aufgebaut, das bereits erste Synergien zeigt. «Wir wollen an der Hochschule mittelfristig eine unternehmerfreundliche Kultur entwickeln, was bisher gut gelungen ist, uns aber auch noch weiter beschäftigen wird», so Hefti.

Auch die Studierenden nehmen das Angebot vermehrt in Anspruch. Dazu tragen die zahlreichen Veranstaltungen zum Thema sowie Start-up-Wettbewerbe wie die ZHAW Startup Challenge bei. Bei der Challenge treten Studententeams gegeneinander an. Den Gewinnern winkt eine Reise in die USA, wo sie am globalen Startup Wettbewerb der Virginia Tech University teilnehmen können.

CoatChecker gewinnt Challenge
Das Finale der diesjährigen ZHAW Startup Challenge war mit 70 Besuchern und 6 hochklassigen Teams im Final wiederum ein Erfolg. Das Siegerteam nennt sich CoatChecker und besteht aus Alexander Bleuler, Joris Storskogen und Nusret Salihi (Bild). Die drei Studierenden der School of Engineering schliessen diesen Sommer ihr Studium der Systemtechnik ab. Das Team entwickelt ein Handgerät zur Messung von im Millimeterbereich liegenden Schichtdicken im Baubereich. Innerhalb eines Jahres hat das Team einen Prototyp geschaffen, der in der Grösse eines Handgerätes hat, welcher Beschichtungen einseitig und zerstörungsfrei messen kann. Überzeugt hat die Fachjury, bestehend aus Prof. Dr. Adrian Müller (Leiter Center for Innovation and Entrepreneurship, School of Management and Law), Flavio Bühler (ZKB Startup Finance, Walter Regli (CEO Startups.ch) sowie Anton Fessler (CEO Audio Professionals AG), ein ausgezeichneter Pitch, eine weit entwickelte Technologie sowie das grosse Marktpotenzial der Idee. Weitere Informationen zum Finale der Startup Challenge finden sich auf dem Blog von Entrepreneurship@ZHAW.

Gründer profitieren von Know-how und Kontakten
Dass die Jungunternehmerinnen und -unternehmer vom bereitgestellten Know-how und dem Zugang zum Netzwerk profitieren, bestätigt Werner Tischhauser. Er hat mit Jürg Grunder die A&K Strategy GmbH gegründet, die Produkte zu Zeckenbekämpfung entwickelt, darunter eine viel beachtete Präventions-App. «Für uns als Naturwissenschaftler war die professionelle Unterstützung wichtig für die erfolgreiche Gründung des Spin-offs. Besonders wertvoll waren die Gespräche mit einem erfahrenen Unternehmer, der Gründung und Aufbau von Firmen selber erlebt hat.»

Ähnlich äussert sich auch Masterstudent Alexander Burger, CEO von MyAirSeat: «Was vielen Start-ups in der Anfangsphase fehlt ist ein Mentor oder Coach. Diese Lücke schliesst der Runway Incubator. Zudem bietet er jungen Start-ups Büroräumlichkeiten und ein grosses Netzwerk.»

Doch auch die Hochschule selbst profitiert vom Programm. «Wir beobachten, dass unsere Departemente und Institute an der Förderung von Spin-offs interessiert sind und sich im Rahmen des Programms immer besser vernetzen. So gelingt es, die unterschiedlichen Kompetenzen innerhalb der ZHAW zu bündeln und auch für andere Projekte zielführend zu nutzen», so Jacques Hefti.

Enge Kooperation mit Technopark und Zürcher Kantonalbank
Wichtiger Partner von Entrepreneurship@ZHAW ist der Technopark Winterthur, der nicht nur die Büros für den Inkubator zur Verfügung steht, sondern mit 50‘000 Franken auch rund 20 Prozent der Projektkosten in der Pilotphase beigesteuert hat. Zudem konnte mit der Zürcher Kantonalbank für den Inkubator ein weiterer namhafter Kooperationspartner für die kommenden Jahre gewonnen werden. Die übrigen Mittel stammen aus verschiedenen Quellen innerhalb der Hochschule sowie von der eidgenössischen Kommission für Technologie und Innovation (KTI), welche das Unternehmertum fördert und innovative Business-Ideen unterstützt. Die ZHAW School of Management and Law ist offizielle Partnerin der KTI in der Region Zürich Ost für die Durchführung von Entrepreneurship-Kursen.

Bild: ZHAW

(SK)

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