Run auf Neon-Aktien

Anfang Juni hatte neon den Abschluss einer Finanzierungsrunde mit bestehenden Investoren bekannt gegeben. Die Geldgeber hatten sieben Millionen Franken für das weitere Wachstum zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig hat die Zürcher Challenger Bank eine Crowdinvesting-Kampagne angekündigt. Dafür wurden weitere 1.5 Millionen Franken für die Beteiligung im Rahmen der Kampagne reserviert. Diese war nun ein voller Erfolg: Gestartet wurde die Kampagne am Montag um 7 Uhr. Noch vor 8 Uhr hatte das Startup 5 Millionen Franken von den Unterstützerinnen und Unterstützern gesammelt. Der durchschnittliche Investitionsbetrag lag mit 2'913 CHF deutlich über der Mindestanlagesumme, gleichzeitig wurde die Investitionsfrist von einer Woche sehr deutlich unterschritten.

Das Angebot galt exklusiv für Kundinnen und Kunden von neon. Für die Crowd-Investoren hat das Startup neue, tokenisierte stimmrechtslose Aktien – so genannte Partizipationsscheine geschaffen. Mit ihnen sind die Crowd-Investoren direkt an allfälligen Gewinnen des Startups beteiligt. Zudem erhalten sie ein kostenloses Wallet, in dem die Aktien und andere Tokens aufbewahrt werden können. Als Tokenisierungspartner fungiert die Schweizer Digital Asset Spezialistin Sygnum Bank.

«Wir sind überwältigt von der Nachfrage und der sehr positiven Resonanz unserer Community! Wir haben gemerkt, dass der ursprüngliche anvisierte Betrag von 1.5 Mio. CHF bei dieser Nachfrage nicht reicht, um eine grosse Zahl an Kund:innen zu erreichen und haben deshalb noch einmal auf 5 Mio. CHF aufgestockt», erzählt Jörg Sandrock, CEO und Mitgründer von neon.

Der Erfolg der Kampagne ist zum einen bemerkenswert, weil sich Schweizer Startups mit Crowdinvesting-Kampagnen bisher schwertaten. Zum anderen zeigt er, dass die Tokenisierung von Aktien Schweizer Startups einen neuen Weg der Finanzierung eröffnen kann.

(Stefan Kyora)