Kaffee Startup mit Potenzial

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03.07.2017

Erstmalig ist diese Woche Spezialitätenkaffee aus Myanmar in der Schweiz erhältlich. Dahinter steckt ein professionell aufgebautes Jungunternehmen, das im südost-asiatischen Land mit 50 lokalen Produzenten zusammen arbeitet.

Die beiden Jungunternehmerinnen Nathalie Manac’h (34) und Priscilla Daniel (30) sind einem einzigartigen Spezialitätenkaffee auf die Spur gekommen, welcher weder bei Nespresso noch bei Starbucks im Angebot ist: Die Bohne stammt aus Myanmar - dem ehemaligen Burma - und wird am 6. Juli in der Schweiz lanciert.

Nathalie Manac’h verfügt über langjährige Erfahrung in der Kaffeebranche und ist bestens in der globalen Kaffeeszene vernetzt. Bei der Internationalen Kaffeeorganisation (ICO) in London und der Handelsabteilung von Volcafe in Winterthur lernte sie den Kaffeehandel von der Pike auf kennen. In Myanmar entdeckte sie bei einer Kaffee-Entdeckungsreise den qualitativ herausragenden Arabicakaffee und beschloss 2015, selber unternehmerisch tätig zu werden.

Der erste Schritt war die Gründung der Kaffeekooperative Chin Litäi in Myanmar. Der Name steht für einen vom Aussterben bedrohten Vogel und damit symbolisch für die gefährdete Biodiversität in dieser Region, welche stark unter Abholzung leidet. Die Kaffeekooperative setzt sich aus 50 mehrheitlich jungen Kaffeeproduzenten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zusammen. Damit stellt Myanmar im weltweit vergleichsweise überalterten Kaffeesektor ein einzigartiges Phänomen dar und besitzt eine vielversprechende Zukunft.

Nat Coffee ist das erste Startup, welches Spezialitätenkaffee aus Myanmar in die Schweiz importiert. Der Kaffee wird in Partnerschaft mit dem handwerklich arbeitenden Röster Boréal in Genf geröstet. „Der Kaffee schmeckt hervorragend und beflügelt durch unverhüllte, blumige Noten“, schwärmt die Gründerin Nathalie Manac‘h.

Aber sie sieht nicht nur wegen des Geschmacks grosse Chancen: „Das Potenzial für hochqualitativen Kaffee ist wegen des von Chemikalien unbelasteten Bodens riesig. Mittels Technologie und Förderung von unternehmerischem Denken wollen wir ein wirtschaftliches und autonomes Erfolgsmodell kreieren.” Sie ist überzeugt, dass dies ein Ausweg aus der Armut ist und sieht sich als Vermittlerin zwischen verschiedenen Kulturen und Menschen.

JE

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