ETH Zürich: Startup Förderprogramme tragen Früchte

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06.01.2015

Im vergangenen Jahr wurden 22 offizielle Spin-offs der ETH Zürich gegründet. Acht davon haben ihre Wurzeln in ETH-eigenen Förderprogrammen für Firmengründer.

Seit 1996 sind über 300 Spin-offs an der Hochschule entstanden, davon 22 im Jahr 2014. Die Gründungsrate liegt seit Jahren auf konstant hohem Niveau und bewegt sich immer im Bereich der Rekordjahre 2009 und 2013 mit 24 Neugründungen. Das Jahr 2014 zeichnet sich aus durch besonders viele Gründungen aus dem ICT-Bereich, der Elektrotechnik (je sechs ETH-Spin-offs) und dem Maschinenbau (fünf ETH-Spin-offs). Zwei neue Spin-offs befassen sich mit Mikro- und Nanotechnologie. Je eine Neugründung stammt aus dem Dienstleistungs- und Beratungsbereich, der Biotechnologie und aus dem Gebiet der Medizinaltechnik.

Acht der 2014 gegründeten Spin-offs entstammen den ETH-eigenen Förderprogrammen. Mit dem Programm «Pioneer-Fellowships» unterstützt die ETH Zürich Masterstudierende und Doktorierende mit Stipendien, die nach ihrem Abschluss eine innovative Geschäftsidee zu einem Produkt weiterentwickeln möchten. Zusätzlich existieren an der ETH zwei «Innovation and Entrepreneurship Labs» (ieLab), in denen junge Forschende erste Prototypen entwickeln und von erfahrenen Coaches  aus der Industrie beraten werden. Die neu lancierten ETH Founders Community sichert zudem den Austausch unter ETH-Spin-off-Gründern langfristig. «Ich bin überzeugt, dass der Unternehmergeist durch ein unterstützendes Umfeld und gute Vorbilder erst so richtig aufblüht», sagt Roland Siegwart, bis Ende 2014 Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich. Seit 2010 hat die ETH 48 Pioneer Fellowships vergeben, daraus sind 17 Spin-offs entstanden.

Auszeichnungen, Preise, Übernahmen
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise zeugen vom Erfolg der ETH-Spin-offs. Zudem sind die Firmen auch begehrte Übernahmekandidaten. So wurde Covagen im letzten Jahr gemäss Medienberichten für über 200 Millionen Franken von einer Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson aufgekauft. Das im Jahr 2007 von Doktoranden aus der Gruppe von ETH-Professor Dario Neri gegründete Spin-off, entwickelt neuartige Pharmazeutika für die Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten.

Die ETH Zürich investiert viel in eine lebendige Spin-off-Kultur. «Die Spin-offs leisten einen wesentlichen Beitrag zum Wissenstransfer von der Hochschule in die Praxis», ist Silvio Bonaccio, Leiter von ETH transfer, überzeugt. Gemäss einer internen Befragung unter ETH-Spin-offs erwirtschafteten diese alleine im Jahr 2013 einen Umsatz von 585 Millionen Franken. Weiter ergab die Umfrage, dass die Jungfirmen bis 2013 rund 2500 Stellen geschaffen haben.

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