Global Fintech Association – Ein Verband startet als Born Global

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Stefan Kyora

22.02.2016

Als Born Globals bezeichnet man Firmen, die von Anfang an weltweit aktiv sind. Mit der Global Fintech Association, die von der Unternehmerin Christina Kehl und dem Unternehmer Jan Schoch gegründet wurden, hat das Prinzip auch im Verbandswesen Einzug gehalten. Wir haben uns nach den Zielen und dem bereits Erreichten erkundigt.

Die Schweiz ist nicht nur ein weltweit anerkannter Finanzplatz, sondern auch ein bevorzugter Standort für die Zentralen weltweiter Verbände. Insofern passt die Gründung der Global Fintech Association (GFA) mit Sitz in Zürich zu den klassischen Stärken der Schweiz. Eine Überraschung war es dennoch als Christina Kehl, Mitgründerin des Fintech Startups Knip und des Verbandes Swiss Finance Startups, und Jan Schoch, Gründungspartner und CEO von Leonteq, Ende Januar die Gründung des neuen Verbandes bekannt gaben.

Erfahrunsaustausch, Investorennetzwerk, Anlaufstelle
Die Ziele für die GFA sind weit gefasst. Der Verband will eine Plattform zum Austausch von Ideen und zum Aufbau eines weltweiten Netzwerks für Gleichgesinnte und Meinungsführer der globalen FinTech Szene sein. Dadurch sollen die Zusammenarbeit verstärkt und Dienstleistungen koordiniert entwickelt und vermarktet werden. „Wir sind überzeugt, dass der gegenseitige Erfahrungsaustausch – über Erfolge wie Niederlagen – für alle Mitglieder hilfreich sein wird“, erklären Kehl und Schoch. Der Verband soll darüber hinaus die Belange der Industrie vertreten und als Anlaufstelle für Medienvertreter, Aufsichtsbehörden und andere Interessengruppen dienen. Schliesslich will der Verband ein Netzwerk an Investoren, Business Angels und Venture Capitalist Firmen bieten, was Mitgliedern Zugang zur weiteren Kapitalbeschaffung ermöglicht. Wichtig ist daneben auch die Koordination mit anderen Organisationen: „Der Austausch mit anderen Initiativen wie beispielsweise DigitalZürich2025, the Swiss Finance Startups oder auch Financial Innovation Now ist und bleibt entscheidend“, heisst es beim Verband.

Internationaler Beirat
Der Verband startet von Anfang an als globale Organisation. Neben Jan Schoch und Christina Kehl im Vorstand engagieren sich der in New York lebende Mike Taormina, CFO und Gründer LogicFI und Mitgründer von CommonBond, und Roger Ying aus Peking, CEO und Gründer von Pandai, im Beirat. Mike Taormina ist darüber hinaus für die Etablierung des Verbandes in Amerika verantwortlich und Roger Ying kümmert sich um die GFA Aktivitäten in Asien und dem pazifischen Raum. Mit Lendbox ist bereits eine erste Firma aus Indien Mitglied des jungen Verbandes. Zudem ist das Team mit weiteren Interessenten aus der ganzen Welt in Kontakt, die der GFA als Mitglieder, als Beiräte und Förderer beitreten wollen.

Die erste Aufgabe für den Verband ist klar – die Mitgliederbasis soll verbreitert werden. Dabei wird indes auch Wert darauf gelegt, dass Firmen den GFA Qualitätskriterien entsprechen. Dies sind zum einen die jeweilige Relevanz im Finanz- und Technologie-Ökosystem und zum anderen die Bereitschaft, den Verein aktiv mitzugestalten. Die Mitglieder sollen zudem ein breites Spektrum an Fintechs abdecken, um eine geographische Vielfalt sowie einen Mix  unterschiedlichster Geschäftsmodelle zu erreichen. Der Arbeit wird in Arbeitsgruppen stattfinden, um Themen und Inhalte gezielt zu adressieren und die internationale FinTech-Szene aktiv zu gestalten.

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