Finma setzt Signal für Fintech

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22.12.2015
Fintech Startups

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma will ab März 2016 die Möglichkeit schaffen, Geschäftsbeziehungen zu Banken und Versicherungen rein über elektronische Kanäle aufzunehmen. Beim Verband Swiss Finance Startups zeigt man sich erfreut.

Bisher mussten Finanzintermediäre aufgrund des Schweizer Aufsichtsrechts von Kunden verlangen, dass diese etwa bei der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen zwingend handschriftliche Signaturen leisten oder sogar persönlich vorsprechen. In Zeiten der Digitalisierung und einer immer weiter voranschreitenden Nutzung von Mobiltelefonen, Laptops und Tablets für das Online-Banking bzw. die Online-Versicherungsverwaltung bedarf es jedoch neuer Kanäle zur Kundengewinnung und -betreuung. Nun erlaubt die Finma das so genannte digital onboarding. Mit der Lockerung des Aufsichtsrechts kommt die Finma nun einer zentralen Forderung des Vereins Swiss Finance Startups nach.

Christina Kehl, Co-Gründerin von Knip und Vorstandsmitglied des Vereins Swiss Finance Startups (SFS), freut sich über die Annäherung der Finma an die Schweizer Fintech Szene: "In den letzten Wochen haben sich die Anzeichen vermehrt, dass sich die Finma für neue innovative Geschäftsmodelle in der Schweiz öffnet und den Dialog sucht. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im letzten Jahr ist die Finma nun deutlich mehr daran interessiert zu verstehen wie der Finanzkunde 2.0 tickt und welche regulatorischen Bedürfnisse junge Unternehmen haben. Die heutige Mitteilung zur Änderung des Aufsichtsrechts freut uns sehr und macht Hoffnung auf eine agilere Schweizer Regulation für einen Finanzplatz Schweiz der Zukunft, der weiterhin international wettbewerbsfähig ist. Die Tür zur Neuzeit ist hiermit aufgetan."

Weiter heisst es in einer Mitteilung der SFS: „Die Finma ist damit die erste Behörde, die sich intensiv mit der Digitalisierung und ihren Folgen auseinandersetzt. Es bleibt zu hoffen, dass der Ruf nach mehr Offenheit und Verständnis für die Bedürfnisse von Jungunternehmern, nicht nur in der Finanzbranche, sondern auch von der Politik und Verwaltung gehört wird.“

(SK)

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