Crowdfunding etabliert sich in der Schweiz

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12.12.2014

Der globale Crowdfunding-Trend gewinnt mehr und mehr auch in der Schweiz an Fahrt. Zwei Startups haben die Ziele ihrer Kampagnen diese Woche erreicht und sammeln nun noch weiteres Geld. Gemeinsam konnten sie rund 200'000 Franken generieren. Zudem hat mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank diese Woche die erste Schweizer Bank eine Plattform für Crowdfunding gestartet.

Die Bereitstellung von Warmwasser macht einen grossen Teil des Energieverbrauchs aus. Genau hier setzt das Cleantech Startup Amphiro an. Es entwickelt und produziert intelligente Verbrauchsanzeigen, die helfen Wasser und Energie zu sparen. Anwendungen umfassen dezent in Badarmaturen integrierte Temperatur-Displays, Küchenarmaturen mit Volumenanzeige, internetfähige Systeme für das Verbrauchs-Monitoring sowie Lösungen zur Überwachung der Wasserqualität etwa in Hotels und öffentlichen Einrichtungen. Der Clou: Die Anzeigen brauchen keine Batterien und keinen Stromanschluss. Sie beziehen ihre Energie aus dem fliessenden Wasser.

Im zweiten Quartal 2015 wird amphiro b1 auf den Markt kommen. Das Gerät zeigt den Wasser- und Energieverbrauch direkt unter der Dusche an. werden nun die Verbrauchsdaten automatisch per Bluetooth 4.0 an mobile Endgeräte gesendet, welche die Daten wiederum in der Cloud abspeichern. amphiro b1 wird mit einer App geliefert, die dem Benutzer Einblicke in seinen individuellen Wasser- und Energieverbrauch gewährt. Weitere Funktionen wie die Zielsetzung von Einsparungen und Nachbarschaftsvergleichen sollen dem Benutzer das Energiesparen erleichtern.

Der Markteintritt wird unter anderem mit Hilfe einer Kickstarter-Kampagne vorbereitet. Das Ziel des Startups war es, über Kickstarter 20‘000 britische Pfund zusammenzubringen. Dies ist nun geschafft. Die Kampagne läuft noch bis zum kommenden Donnerstag.

Ebenfalls erfolgreich ist die Kampagne von Sintratec. Ihre Ziele waren deutlicher ehrgeiziger. 175‘000 Dollar wollte das Aargauer Startup sammeln. Auch dies ist mittlerweile gelungen, wobei die Kampagne noch bis zum 27. Dezember läuft. Das Hightech-Startup hat den ersten Laser-Sintering-3D-Druckerbausatz im Desktop-Format entwickelt und bietet Technologie, die bisher Profis vorbehalten war zu einem konkurrenzlos günstigen Preis. Das Sintratec-Team verspricht, dass sich mit dem Drucker funktionale Teile herstellen lassen.

Sogar die Banken entdecken das Crowdfunding langsam. Als erste Schweizer Bank lanciert die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) einen eigenen Crowdfunding-Marktplatz. Technischer Partner ist Swisscom, welche die Plattform entwickelt hat und der BLKB einen Marktplatz zur Verfügung stellt. Die Swisscom-Technologie wiederum beruht auf der Plattform des Crowdfunding Startups wemakeit.

Die BLKB bietet mit miteinander-erfolgreich.ch eine Plattform für Projekte, die nach den Grundsätzen des Sponsorings Geld suchen. Den Geldgebern wird eine Gegenleistung (Reward) angeboten, die nach Höhe des Unterstützungsbeitrages unterschiedlich ist. Die Plattform ist offen für Projekte, die den Richtlinien der BLKB entsprechen und in erster Linie aus den Bereichen Kultur, Sport und Soziales stammen.

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