Automat analysiert Pollen im Flug

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25.08.2015

Eine neue optische Messmethode erlaubt, einzelne Pollen im Flug auszumessen. Das System, entwickelt an der Hochschule Luzern, wird nun auf seine Tauglichkeit geprüft.

Erny Niederberger und Reto Abt, beides wissenschaftliche Mitarbeiter des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern, haben eine neue optische Messmethode entwickelt, die es erlaubt, einzelne Pollen im Flug auszumessen und zu unterscheiden. Noch fehlt ein Proof of Concept. Jetzt finanziert die KTI die Machbarkeitsstudie mit 100‘000 Franken, wie der Startup-Blog der Hochschule Luzern berichtet. Fallen die Resultate zufriedenstellend aus, wollen die beiden Ingenieure nächstes Jahr eine Firma dafür gründen und innerhalb von zwei Jahren einen Prototypen entwickeln.

Die heutigen Messstreifen aus Pollenmessstationen werden einmal wöchentlich in Handarbeit im Labor ausgewertet. Das ist aufwändig und teuer. So können in der Schweiz zum Beispiel nur 14 Messstationen betrieben werden. Das neue System soll die Messung der Pollenkonzentration automatisieren und Daten in Echtzeit zur Verfügung stellen. Damit wird die Pollenmessung viel günstiger und erlaubt den Aufbau eines flächendeckenden Messnetzwerks.

Mit der neuen Messmethode werden die Pollen im Flug ausgemessen. Das finale Ziel ist ein Multi-Kriterien-Detektor, welcher verschiedene optische Messmethoden kombiniert. Damit stehen Informationen über die Partikelgrösse und -form sowie die chemische Zusammensetzung zur Verfügung. So wird eine zuverlässige, automatische Identifikation von Pollen in Echtzeit ermöglicht, was nicht möglich ist.

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